Die Schweizer Grossbank UBS will die Nachfolge von CEO Sergio Ermotti mittelfristig intern lösen, wie angelsächsische Medien zu wissen glauben.
Die UBS will offenbar keinen externen Nachfolger für den amtierenden CEO Sergio Ermotti. Stattdessen will die Schweizer Grossbank aus einer Liste von drei internen Kandidaten auswählen. Dies berichtete die «Financial Times» (Artikel hinter Bezahlschranke) am Montag und konkrete Quellen zu nennen.
Die UBS könnte die Namen der drei potenziellen Nachfolger oder möglicherweise auch Nachfolgerinnen bereits an der Generalversammlung im nächsten Jahr bekannt geben, wie weiter zu erfahren war.
Beispiel Morgan Stanley
Ermotti, der im Zuge der Übernahme der Credit Suisse (CS) durch die UBS im vergangenen Jahr zu seiner alten Wirkungsstätte zurückkehrte (er war bereits von 2011 bis 2020 CEO der Grossbank gewesen), hat sich offenbar auf einen Zeitraum von drei bis fünf Jahren verpflichtet, um die dreijährige Integration der CS zu orchestrieren.
Die Nachfolge-Thematik brachte schon im vergangenen Jahr UBS-Präsident Colm Kelleher auf, als er an einer Konferenz der «Financial Times» erklärte, die Bank wolle dem Beispiel seines ehemaligen Arbeitgebers Morgan Stanley folgen. Morgan Stanley hatte mehrere interne Kandidaten zur Auswahl, nachdem der langjährige Chef James Gorman über seinen nahenden Rücktritt sinniert hatte. Die US-Bank entschied sich schliesslich für Ted Pick. Gorman kündigte am vergangenen Donnerstag an, dass er seine Position Ende 2024 aufgeben werde.
Übliche «Verdächtige»
Zu den internen Kronfavoritinnen und -favoriten gehören Iqbal Khan, Leiter des Wealth Management, Rob Karofsky, Chef der Investmentbank, Bea Martin, welche die Non-Core- und Legacy-Einheit der UBS beaufsichtigt, sowie Sabine Keller-Busse, die das Schweizer Geschäft von UBS verantwortet. Gegenüber der «FT» lehnte die UBS eine Stellungnahme zur Nachfolgefrage ab.