Einem Medienbericht zufolge will die UBS in ihrem Fondsgeschäft Hunderte Millionen Dollar einsparen. Auch Schweizer Personal bei der kombinierten Grossbank könnte davon betroffen sein.

Ein Durchgreifen der Bankführung hat sich bereits abgezeichnet, nun könnte es soweit sein: Die UBS will offenbar das mit der Sparte der Credit Suisse (CS) kombinierte Fondsgeschäft einer strategischen Überprüfung unterziehen.

In einem ersten Schritt sollen die Kosten der Division Asset Management um mindestens 300 Millionen Dollar gesenkt werden, wie die Agentur «Reuters» aus anonymer Quelle berichtete.

Stellenabbau im Backoffice?

Von den möglichen Einsparungen ist offenbar auch das Personal betroffen, eingeschlossen die Mitarbeitenden, die bisher für den rückwärtigen Dienst der CS in der Schweiz tätig sind. Ebenfalls überlegt sich das Management laut dem Bericht, ob nicht Teile der Sparte in die Globale Vermögensverwaltung (GWM) integriert werden sollten, das Kerngeschäft der UBS. Die Bank selber wollte dies gegenüber der Agentur nicht kommentieren.

Die Führung reagiert dabei scheinbar auf ein schlechtes Zahlenset, das das Asset Management im vierten Quartal ausgewiesen hat. Das kombinierte Fondsgeschäft verwaltete zwar Ende 2023 Vermögen von rund 1’600 Milliarden Dollar und avancierte zum global neuntgrössten Anbieter von Finanzprodukten und zur Nummer eins in Europa.

Kosten kletterten rapide

Aber allein im letzten Jahresviertel flossen dort 12 Milliarden Dollar an Kundengeldern ab, der Vorsteuergewinn fiel zur Vorjahresperiode um 5 Prozent tiefer aus, während die Kosten um einen Drittel zunahmen.

Anfang Januar wurde die langjährige Suni Harford als Leiterin der Sparte von Aleksandar Ivanovic abgelöst, wie auch finews.ch berichtete. Dem Bericht nach zu urteilen sieht die UBS-Spitze nun über den Führungswechsel hinaus Handlungsbedarf.

Management unter Druck

Denn das Management um Konzernchef Sergio Ermotti ist selber unter Druck: Es hat den Aktionäre im Zusammenhang mit der CS-Integration bis ins Jahr 2026 Einsparungen von 13 Milliarden Dollar über die gesamte Bank hinweg versprochen. Die strikte Einhaltung des Sparplans ist seither untrennbar mit dem Aktienkurs der Grossbank verbunden.

Entsprechend muss die Geschäftsleitung umgehend handeln, wenn temporäre Rücksetzer im Business diesen Plan bedrohen.

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