Der Chef des Wealth Management, Jürg Zeltner, mahnt in einem Interview eine erhöhte Kostendisziplin an. Der Personalbestand werde kaum ausgebaut.

«Die Kosten sind ein Thema»: Dies sagt der Leiter von UBS Wealth Management, Jürg Zeltner, in der neusten Ausgabe der «Finanz und Wirtschaft».

Angesichts der Probleme, welche die Frankenstärke bereitet, und der Zurückhaltung der Kunden verspürt die UBS im Wealth Management einen Druck auf die Renditen. 

«Unsere Herausforderung ist es, die Ertragskraft richtig einzuschätzen, damit wir angemessen investieren», sagt Zeltner dazu in der F&W. Er sei «pessimistisch, was die Marktentwicklung angeht, deshalb ist ein extrem diziplinierter Umgang mit den Kosten nötig.» Und darum sei es auch fraglich, so Zeltner, ob das langfristig auf jährlich 4 Prozent budgetierte Kostenwachstum noch richtig sei. 

Wie kann man die Auslastung der Berater halten?

«Im Moment bin ich äusserst vorsichtig», sagte Zeltner. Ausser bei den Kundenberatern werde der Personalbestand nicht ausgebaut.  «Leicht wachsen» solle lediglich die Anzahl Kundenberater in Asien und allgemein in den Schwellenländern.

Im grenzüberschreitenden Europageschäft rechnet Zeltner andererseits mit Vermögens-Abgängen, und zwar in der Grössenordnung von 15 bis 40 Milliarden Franken. «Im Geschäft mit europäischen Kunden geht es um die Frage, wie wir die Auslastung der Berater halten können.» 

Insgesamt gespart werden soll bei Dienstleistungen von Dritten, Headhuntern, Beratern und in der Marktbearbeitung.

Dies ergänzt sich mit einer neuen (und unbestätigten) Meldung des «Wall Street Journal»: Danach plant die UBS, rund 250 Stellen in der Wealth-Management-Division abzubauen – und zwar vor allem in der IPS-Einheit (Investment Products & Services), die Investmentbanking-Lösungen für UHNW-Kunden aufbereitet.