Der Kanton St. Gallen darf sich auf eine höhere Dividende von ihrer Kantonalbank freuen. Das Zinsgeschäft hat den Gewinn angetrieben.
Die St.Galler Kantonalbank (SGKB) hat den Gewinn 2023 im Vergleich zum Vorjahr um knapp 13 Prozent auf 207,2 Millionen Franken gesteigert, wie es in einer Medienmitteilung vom Mittwoch heisst. Dabei haben alle Bereiche einen Beitrag zum besseren Ergebnis geliefert, wobei jedoch das Zinsgeschäft besonders herausstach.
Der Geschäftsertrag stieg um knapp 14 Prozent auf 580,7 Millionen Franken und der Erfolg um 23 Prozent auf 272,7 Millionen Franken, wie es weiter heisst. Den um 5,7 Prozent höheren Kundenausleihungen von 32,2 Milliarden Franken stand ein verwaltetes Vermögen von 58,7 Milliarden gegenüber. Das entspricht einem Plus von 9,6 Prozent.
Wachstum im Kreditgeschäft
Sämtliche Ertragspfeiler liegen über dem Vorjahr, schreibt die Bank weiter. Das Wachstum im Kreditgeschäft und insbesondere die Normalisierung des Zinsniveaus wirkten positiv. Erstmals seit 8 Jahren lag der Leitzins wieder während des gesamten Geschäftsjahrs im positiven Bereich, betont die SGKB. Der Brutto-Erfolg aus dem Zinsgeschäft steigt um 20 Prozent, der aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft um 4,9 Prozent und der aus dem Handelsgeschäft um 8,4 Prozent.
Von CS-Übernahme profitiert
Im Brief an die Aktionäre schreibt das Management unter Bezug auf die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS, dass man die «Konsolidierung der Grossbankenlandschaft bedauert». «Als Alternative für viele Kundinnen und Kunden konnten wir aber auch davon profitieren. Rund ein Drittel des Neugeldwachstums bei Privatpersonen ist auf diese Veränderung zurückzuführen», heisst es dort.
Die Zahl der Mitarbeitenden betrug per Ende Jahr 1'393 Personen, das sind 39 mehr als vor Jahresfrist. Mehr als die Hälfte der neuen Stellen wurden in der Kundenberatung geschaffen, wie es weiter heisst. Der Personalaufwand steigt um 3,9 Prozent und der Sachaufwand um 7,2 Prozent.
2024 wie 2023?
An die Aktionäre sollen rund 55 Prozent des Gewinns ausgeschüttet werden, und die Dividende steigt um 2 auf 19 Franken pro Aktie. Dem Kanton St. Gallen als Hauptaktionär sollen damit 58,1 Millionen Franken an Dividenden zufliessen.
Für 2024 wird ein ein Ergebnis auf Vorjahresniveau erwartet.