Die auch in der Schweiz umtriebige französische Grossbank Société Générale plant eine weitere Sparrunde. Medienberichten zufolge ist besonders das Geschäft im Heimmarkt betroffen.
Société Générale (SocGen) plant offenbar den Abbau von mehr als 500 Stellen in allen französischen Einheiten. Das berichtet die Agentur «Bloomberg» (Artikel bezahlpflichtig), ohne die Quelle zu benennen. Die offizielle Ankündigung könnte laut der Meldung in den nächsten Wochen erfolgen.
Die Bank bereite sich darauf vor, Hunderte von Arbeitsplätzen auf ihrem Heimatmarkt zu streichen. Der Schritt sei Teil der Pläne von CEO Slawomir Krupa, um die Kosten zu senken.
Ziele über Bord geworfen
Die Bank wollte den Bericht nicht kommentieren. Ende 2022 verzeichnete SocGen fast 56’000 Vollzeitbeschäftigte in Frankreich und mehr als 115’000 weltweit.
Krupa hatte angekündigt, die Ausgaben bis ins Jahr 2026 um 1,7 Milliarden Euro zu senken und das Verhältnis von Kosten zu Erträgen (CIR) unter die Marke von 60 Prozent zu drücken. Damit soll die Kapitalstärke erweitert werden.
Im Rahmen der im vergangenen September angekündigten Strategie hatte der neue Bankchef auch die Rentabilitäts-, Wachstums- und Ausschüttungsziele seines Vorgängers Frederic Oudea über Bord geworfen, was einen kräftigen Kursrückgang der Aktie ausgelöst hatte.
Nicht die erste Sparrunde
Die Bank will die Effizienz ihrer IT-Systeme steigern und die Organisation vereinfachen. Dazu gehört auch die Zusammenlegung der inländischen Retail-Einheiten der Bank. Bereits unter dem alten CEO Oudea hatte die Bank mehrere Sparrunden durchlaufen.
In der Schweiz ist SocGen in Genf und Zürich vertreten. Hierzulande ist die Bank im Private Banking, im Investmentbanking und im Firmenkunden-Geschäft aktiv, sowie bei Wertpapier-Dienstleistungen (SGSS) und im Transaction Banking. Auch die Finanzierung des Rohstoffhandels gehört zum Geschäft.