In einem Interview vom Wochenende nimmt Julius-Bär-Präsident Raymond J. Bär Stellung zu den Spekulationen über einen Schulterschluss mit Sarasin.
Auf die Frage, ob sich Julius Bär eine Übernahme der Basler Bank überhaupt leisten könnte, sagte Raymond J. Bär gegenüber der Zeitung «Sonntag»: «Wenn alle unsere Kriterien erfüllt wären, dann könnten wir selbstverständlich die nötigen Voraussetzungen schaffen. Wir haben gezeigt, dass wir Banken integrieren können. Der Grundsatz muss immer sein, eine Transaktion freundlich, also mit den Mitarbeitern zu gestalten.»
Allerdings schränkte Bär auch ein: «Einzelgeschäfte kommentieren wir nicht. Aber wir haben immer gesagt, dass wir Kapital für Akquisitionen haben und dass wir zugreifen, wenn ein Institut kulturell zu uns passt.»
Genügend Kapital vorhanden
Tatsächlich hat die Bank Julius Bär bereits verschiedentlich durchblicken lassen, dass sie mindestens eine Milliarde Franken für eine Akquisition aufbringen könnte. Bezogen auf die in der Branche immer wieder erwähnte Konsolidierung sagte Raymond J. Bär:
«Langsam zeigt sich, dass es ohne eine gewisse Grösse nicht geht. Eine Bank muss heute ins Ausland gehen können, das kostet sehr viel Geld. Kleinere Banken werden sich zu Instituten zusammenschliessen, die Kundengelder in der Höhe von 200 bis 300 Milliarden Franken verwalten. Ganz kleine Banken dürften verschwinden, weil es schwierig ist, diese profitabel zu führen.»
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