Das Zürcher Finanzinstitut hat seine Vermögen in den ersten vier Monaten des laufenden Jahres gesteigert. Weitere Kostensenkungen stehen aber an.
Die von der Julius Bär Gruppe verwalteten Vermögen nahmen per Ende April 2011 auf 173 Milliarden Franken zu. Dies entspricht einem Anstieg von 2 Prozent im Vergleich zu Ende 2010, wie dem am Donnerstag veröffentlichten Interim Management Statement für die ersten vier Monate 2011 zu entnehmen ist.
Die gesamthaft betreuten Kundenvermögen stiegen auf 271 Milliarden Franken. Die Zunahme der verwalteten Vermögen war primär geprägt von weiterhin soliden Netto-Neugeldzuflüssen sowie der leicht positiven Marktentwicklung, wie es weiter heisst.
Negativer Währungseinfluss
Der Währungseinfluss hingegen war erneut negativ, wobei der Einfluss der Dollarschwäche jenen des erstarkten Euros mehr als ausglich. Die annualisierte Wachstumsrate beim Netto-Neugeld lag deutlich innerhalb des mittelfristigen Zielbereichs von 4 bis 6 Prozent.
Der wiederum erfreuliche Beitrag der Wachstumsmärkte übertraf erneut ein langsameres Wachstum in Westeuropa. Das lokale Privatkundengeschäft in Deutschland verzeichnete wiederum starke Netto-Neugeldzuflüsse; das zusätzliche, seit Januar tätige Team verzeichnete einen sehr guten Start.
Leicht höhere Kundentransaktionen
Die in den ersten vier Monaten erzielte Bruttomarge verbesserte sich gegenüber derjenigen im zweiten Halbjahr 2010. Sie übertraf die im ganzen Jahr 2010 erzielte Bruttomarge geringfügig, unterstützt von leicht höheren Kundentransaktionen.
Die Cost/Income Ratio blieb weiterhin vom starken Schweizer Franken beeinflusst, verbesserte sich jedoch leicht verglichen mit den im zweiten Halbjahr 2010 erzielten 67,7 Prozent (auf vergleichbarer Berechnungsbasis).
Dauerhafte Kostensenkungen
Angesichts der anhaltenden Frankenstärke trieb die Gruppe verschiedene Massnahmen zur dauerhaften Kostensenkung weiter voran; deren positiver Einfluss sollte teilweise ab dem zweiten Halbjahr 2011 sichtbar werden.
Die am 14. April 2011 angekündigte einmalige Zahlung an deutsche Behörden wurde im April überwiesen und ist in der Erfolgsrechnung unter Rückstellungen und Verlusten verbucht.
Aktienrückkauf-Programm lanciert
Mit einer BIZ Tier 1 Quote von rund 22 Prozent per Ende März 2011 (unter Basel 2.5) verfügt die Julius Bär Gruppe weiterhin über eine markante Überkapitalisierung.
Das bereits angekündigte Aktienrückkaufprogramm wird am 23. Mai 2011 unter dem Ticker-Symbol BAERE.VX lanciert. Es kann bis zu 5 Prozent des ausstehenden Aktienkapitals per Ende 2010 respektive maximal 500 Millionen Franken umfassen und wird bis zur nächsten Ordentlichen Generalversammlung laufen, die für den 11. April 2012 geplant ist.
Halbjahreszahlen am 22. Juli 2011
Am 3. Mai 2011 kündigte Julius Bär den Erwerb einer strategischen Minderheitsbeteiligung von 30 Prozent an dem in São Paulo, Brasilien, domizilierten Vermögensverwalter GPS an, der Vermögen von rund 5 Milliarden Dollar verwaltet.
Der detaillierte Finanzabschluss für das erste Halbjahr 2011 wird am 22. Juli 2011 veröffentlicht.
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