Noch werden die Aktien der Credit Suisse an der Six gehandelt. Doch der Wertverfall nach der Übernahme durch die UBS hat nun Konsequenzen. Die Aktie fliegt aus einem der wichtigsten globalen Aktienindizes.
Die Credit Suisse verliert ihren Platz im MSCI Global Standard. Das teilte die Index-Betreiberin in ihrer turnusmässigen Review mit. Statt der Aktien der Grossbank werden neu die Titel der Helvetia-Versicherung in den MSCI Switzerland aufgenommen.
Die Änderungen treten per 31. Mai in Kraft. Damit werden die Aktien, die mit dem Vollzug der Übernahme durch die UBS und den Tausch der Aktien in diejenigen der Käuferin von der Börse verschwinden dürften, neu im MSCI Small Cap Index geführt werden.
Mehrere Anpassungen
Auch für andere Schweizer Bankwerte und Unternehmen ergeben sich mit der Index-Überprüfung Änderungen. So steigt Meier Tobler vom Micro Cap in den MSCI Small Cap Index auf. Bellevue und Swiss Steel werden ab Ende Mai im MSCI Micro Cap Index geführt. Daraus verschwinden werden die Thurgauer Kantonalbank, Evolva, Fundamenta Real Estate und Valartis.
Die Aufnahme oder der Abstieg aus einem Index kann den Aktienkurs beeinflussen, da viele Fonds auf ihnen basieren und die Fondsmanager mit ihren Portfolios die Zusammensetzung abbilden müssen.
SMI-Abstieg unvermeidlich
Die Börsenbetreiberin SIX entscheidet wie üblich Mitte Juni über die Index-Zusammensetzung, die dann im September in Kraft tritt.
Die deutlich eingebrochene Marktkapitalisierung der CS-Aktien allein macht dabei einen Abstieg aus dem SMI unvermeidlich. Seit der Übernahme am 19. März pendeln die CS-Titel um die Marke von 76 Rappen. Vor rund 12 Monaten waren sie noch 7 Franken wert. Laut den Konditionen erhalten die Aktionärinnen und Aktionäre der Credit Suisse 1 Aktie der UBS für 22.48 CS-Aktien. Damit wurde die CS mit rund 3 Milliarden Franken bewertet.
Die UBS-Aktien notieren aktuell mit 17.27 Franken in etwa wieder auf dem Niveau, das sie bei der Übernahme hatten. In der Zwischenzeit waren sie zeitweise bis auf rund 19.50 Franken gestiegen.