Ein Schweizer Bankier aus dem Umfeld der Privatbank Ihag hat sich in den Vereinigten Staaten schuldig bekannt, mehr als 60 Millionen Dollar über undurchsichtige Kanäle auf geheime Konten vor den Steuerbehörden versteckt zu haben.
Der 55-jährige Schweizer hat sich der Verschwörung zum Betrug an den Vereinigten Staaten schuldig bekannt. Er hat laut Gerichtsakten und Aussagen vor Gericht an einem Plan mitgewirkt, der vorsah, für wohlhabende US-Kunden mehr als 60 Millionen Dollar Einkommen und Vermögen auf nicht deklarierten Offshore-Bankkonten zu verstecken und in den USA Einkommenssteuern zu hinterziehen.
Der Bankmanager war Mitglied der Geschäftsleitung einer Schweizer Holdinggesellschaft, die unter anderem die Privatbank Ihag kontrollierte. Wie finews.ch bereits früher berichtete, hatte die US-Justiz in diesem Fall 2021 Anklage gegen sechs Schweizer Bankiers erhoben.
Vor US-Steuerbehörden versteckt
Gemäss der Medienmitteilung des US-Bundesgerichts für den südlichen Bezirk von New York haben der Topmanager und seine Mitverschwörer von etwa 2009 bis etwa 2014 die US-Steuerbehörde IRS betrogen, indem sie Einkommen und Vermögen von drei vermögenden US-Kunden mit nicht deklarierten Bankkonten bei der Ihag verschleierten.
Um den US-Kunden zu helfen, hätten sie einen Plan namens «Singapur-Lösung» entwickelt, um die Bankkonten der US-Kunden, deren Vermögen und Einkommen vor den US-Behörden zu verbergen.
Undurchsichtige Kanäle
Laut der Mitteilung zahlten die US-Kunden der Ihag und anderen hohe Gebühren dafür, dass sie ihnen halfen, ihre Vermögenswerte über undurchsichtige Kanäle auf geheimen Konten vor den Steuerbehörden zu verstecken und US-Einkommenssteuern zu hinterziehen.
Dem Schweizer Bankmanager droht eine Höchststrafe von fünf Jahren. Die in diesem Fall mögliche Höchststrafe wird vom US-Kongress festgelegt und nur zu Informationszwecken angegeben, da das Strafmass vom Richter festgelegt wird.