Das Jungunternehmen Relio hat sich die Fintech-Lizenz gesichert. Jetzt soll ein digitales Geschäftskonto für Kleinunternehmen eingeführt werden.
Das Schweizer Fintech Relio hat das Genehmigungsverfahren bestanden und eine Fintech-Lizenz der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht (Finma) erhalten. Mit der Bewilligung will das Startup demnächst ein digitales Konto für Unternehmen lancieren, mit dem viele Compliance-Aufgaben automatisiert werden.
Mit der Digitalisierung der Compliance könne den Kunden viel Bürokratie erspart werden, erklärte Lav Odorovic, CEO von Relio, in einer Mitteilung am Mittwoch.
Prominente Investoren
Die neue Fintech-Bewilligung eröffne viel Potenzial für Neues, ohne die Kunden einem hohen Risiko auszusetzen, heisst es weiter.
Zu den Hauptinvestoren von Relio zählen TX Ventures, eine Sparte des Medienkonzerns TX Gruppe, sowie der Wagniskapital-Fonds der Börsenbetreiberin SIX und der High-Tech Gründerfonds (HTGF).
Geringere Anforderungen
Zur Förderung von innovativen Finanzunternehmen schuf der Gesetzgeber 2019 die Fintech-Bewilligung. Im Vergleich zu einer vollen Banklizenz sind die Bewilligungsverfahren erleichtert und die Kapitalanforderungen tiefer.
So sind die Publikumseinlagen für jedes Fintech auf bis zu hundert Millionen Franken limitiert. Die Gelder dürfen zudem weder angelegt noch verzinst werden. Stattdessen werden sie bei der Schweizerischen Nationalbank deponiert, damit sie den Kunden wieder ausbezahlt werden können, wenn ein Fintech in finanzielle Schieflage gerät.