Der CEO der grössten Schweizer Bank hat im vergangenen Jahr nochmals deutlich mehr verdient – auch dank hohem Bonus. Seine Kollegen im Management wurden von der UBS ebenfalls nicht knapp gehalten.
Ralph Hamers hat im Vergleich zum Vorjahr nochmals 1,14 Millionen Franken mehr verdient. Die Gesamtentschädigung des Konzernchefs der UBS kletterte damit auf 12’640’617 Franken, wie die Grossbank im Rahmen ihres Geschäftsberichts für das Jahr 2022 am Montag vermeldete.
Die Summe verteilte sich auf einen Fixlohn von 2,99 Millionen Franken und Bonus-Komponenten in der Höhe von satten 8,5 Millionen Franken.
Gegen den Trend
Damit verdient der UBS-Chef sozusagen gegen den Trend, wurden doch zumindest im europäischen Banking zuletzt die Fixlohn-Komponenten betont, oder Boni werden gleich gedeckelt.
Allerdings dürften die Aktionäre der Bankführung derzeit gewogen sein: In einem sehr schwierigen Jahr vermochte das Geldhaus den ihnen zurechenbaren Reingewinn um 2 Prozent auf 7,63 Milliarden Dollar zu steigern. Die UBS will auch mehr Dividende ausschütten.
Auch die Kolleginnen und Kollegen im Management des Instituts werden vom UBS-Verwaltungsrat nicht knapp gehalten. Sie verdienten 2022 ingesamt 106,91 Millionen Franken, wobei ebenfalls die Boni ins Auge springen, die mehr als das Dreifache des Fixlohns ausmachten. Nach diversen Wechseln ist die Entlöhnung des Gesamtgremiums gegenüber dem Vorjahr allerdings tiefer. Damals hatte der Gesamtlohn 107,85 Millionen Franken betragen.
Fussvolk verdiente weniger
Präsident Colm Kelleher verdiente in seinem ersten Jahr als Präsident der UBS insgesamt 4’789’494 Franken, während sein Vize-Präsident, der Schweizer Lukas Gähwiler, mit insgesamt 1,88 Millionen Franken abgegolten wurden. Insgesamt soll der Verwaltungsrat der Bank in der Periode 2022/23 rund 12,57 Millionen Franken verdienen.
Die 699 Kader, welche von der UBS als Risikoträger qualifiziert werden, wurden 2022 mit insgesamt knapp 1,3 Milliarden Dollar bedacht. Sie erhielten damit deutlich weniger als die gegen 1,6 Milliarden Dollar im Vorjahr. Auch über die Gruppe hinweg verdiente das Personal weniger: Die Lohnkosten sanken gegenüber 2021 von knapp 18,4 auf gegen 16,3 Milliarden Dollar.