Die Aargauische Kantonalbank weist im schwierigen Jahr 2022 den höchsten Gewinn ihrer Geschichte aus. Für diesen hat das Institut sogleich Verwendung gefunden.
Die Aargauische Kantonalbank (AKB) hat 2022 einen Jahresgewinn von 179 Millionen Franken erzielt. Das entspricht einer Steigerung um 4,4 Prozent zum Vorjahr, wie das Staatsinstitut am Dienstag mitteilte.
Auch der Geschäftserfolg mit einem Plus von 4,3 Prozent auf 209,5 Millionen Franken sowie das Kosten-Ertrags-Verhältnis (CIR) von 49 Prozent lassen sich sehen – und das Wachstum ebenfalls.
Selber refinanziert
So stiegen die Kundenausleihungen im Berichtsjahr um 4,5 Prozent auf 25,3 Milliarden Franken. Im wichtigen Hypothekargeschäft legte die AKB mit einem Plus von 4,1 Prozent über Markt zu. Die Kundeneinlagen stiegen im Berichtsjahr um 1,7 Milliarden Franken (Plus 8,3 Prozent) ebenfalls deutlich und erlaubten es dem Institut, seine Ausleihungen gänzlich selbst zu refinanzieren. Das macht die Bank im Angebot weniger preissensitiv.
Die im Kommissionengeschäft verwalteten Kundenvermögen reduzierten sich um 0,8 Prozent auf 33,4 Milliarden, angesichts der Börsenlage ein erstaunlich solider Wert. Entsprechend zuversichtlich gibt sich die Bank für das angebrochene Jahr: Für 2023 erwartet die Bank ein Ergebnis mindestens auf Vorjahreshöhe.
Geldsegen für die öffentliche Hand
Für die sprudelnden Gewinne haben die Aargauer Staatsbanker sogleich Verwendung gefunden. So beantragte der Bankrat eine Gewinnablieferung an den Kanton Aargau von 92 Millionen Franken, 2 Millionen Franken mehr als im Vorjahr. Mit der Abgeltung der Staatsgarantie sowie den Zuweisungen und Steuern an die Standortgemeinden fliessen der öffentlichen Hand heuer über 114 Millionen Franken zu.
Ins Auge sticht auch die Äufnung von Reserven. Per Jahresende beläuft sich der Bestand der Reserven für allgemeine Bankrisiken auf 37,4 Millionen, ein sattes Plus von 45,9 Prozent. Der Geldsegen resultiert unter anderem aus einem Veräusserungserfolg einer Beteiligung, die als nicht mehr strategisch beurteilt wurde, wie es am Dienstag hiess.