Die Valiant Bank hat den Konzerngewinn im ersten Halbjahr gesteigert. Für das Gesamtjahr erwartet das Institut ein Ergebnis leicht über dem Vorjahresniveau.
Die Valiant Bank hat im ersten Halbjahr 2022 einen Konzerngewinn von 62 Millionen Franken erwirtschaftet. Das entspricht einem Anstieg von 1,3 Prozent gegenüber der Vorjahresperiode. Während der Geschäftsertrag um 5,1 Prozent auf 222 Millionen Franken kletterte, erhöhte sich der Geschäftserfolg um 2,3 Prozent auf 75,8 Milionen Franken, wie der Medienmitteilung zu entnehmen ist.
Anhaltend stark im Zinsengeschäft
Im Zinsdifferenzgeschäft sei Valiant nach wie vor erfolgreich unterwegs, heisst es. Der Brutto-Erfolg aus dem Zinsengeschäft stieg um 2,3 Prozent auf 173,4 Millionen Franken, während der Zinsaufwand deutlich abnahm. Im ersten Halbjahr habe Valiant im Vergleich zum Vorjahr 8,9 Prozent tiefere ausfallrisikobedingte Wertberichtigungen von 6,2 Millionen Franken gebildet. Mit einem Netto-Erfolg von 167,3 Millionen Franken resultierte eine Zunahme aus dem Zinsengeschäft um 2,8 Prozent.
Den Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft nahm um 13,3 Prozent auf 36,5 Millionen Franken zu. Im Wertschriften- und Anlagegeschäft stieg der Kommissionsertrag gegenüber der Vorjahresperiode um 5,4 Prozent auf 25 Millionen Franken. Zu dieser Steigerung haben Valiant zufolge insbesondere höhere Einnahmen aus den Depotgebühren und der Vermögensverwaltung beigetragen.
Ausleihungen und Kundengelder nehmen weiter zu
Der übrige ordentliche Erfolg fiel mit 9,7 Millionen Franken um 14,5 Prozent höher aus als im Vorjahresvergleich. Dieser Anstieg sei auf einen höheren Beteiligungsertrag zurückzuführen, heisst es. Im Handelsgeschäft erhöhte sich der Erfolg um 7,8 Prozent auf 8,4 Millionen Franken.
Bei den Kundenausleihungen erzielt Valiant einen Zuwachs von 2,5 Prozent. Per Mitte 2022 betragen die Kundenausleihungen 27,9 Milliarden Franken. Aufgrund des veränderten Zinsumfeldes wurden im Juni kurzfristig angelegte Festgelder von professionellen Gegenparteien im Umfang von 334 Millionen Franken zurückbezahlt. Insgesamt resultiert daraus ein Kundengeldwachstum von 0,8 Prozent.
Mit Sparprogramm zu höherer Rentabilität
An ihrer Strategie 2024 hält Valiant fest. Sie wurde um eine sechste strategische Stossrichtung erweitert. Das im Februar 2022 gestartete Programm zur Erhöhung der Rentabilität soll bereits dieses Jahr zu ersten Einsparungen führen; ab 2024 soll es die Kosten jährlich um rund 12 bis 15 Mio. Franken reduzieren. Dazu werden im gesamten Unternehmen über alle Bereiche Spar- und Optimierungsmassnahmen umgesetzt.
Für das Gesamtjahr 2022 erwartet Valiant einen Konzerngewinn leicht über dem Vorjahr.