Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten haben das Ergebnis der Credit Suisse auch im zweiten Quartal belastet. In den Fokus rückt die Handy-Kommunikation der CS-Banker in den USA.
Der Geschäftsaufwand der Credit Suisse in der Division Investmentbank (IB) stieg im abgelaufenen zweiten Quartal um 12 Prozent auf 2,26 Milliarden Dollar. Darin enthalten sind Rückstellungen für bedeutende Rechtsstreitigkeiten in Höhe von 200 Millionen Dollar, wie es im am Mittwoch veröffentlichtem Quartalsbericht heisst.
Die amerikanische Börsenaufsicht SEC untersucht, ob CS-Mitarbeitende unerlaubt über Messengerdienste wie etwa Whatsapp mit Kunden kommuniziert haben und damit gegen die Aufbewahrungspflichten verstossen haben.
SEC nimmt Kommunikation unter die Lupe
Laut Medienberichten läuft auch gegen die UBS eine entsprechende Prüfung. Im vergangenen Dezember hatte die SEC und die Marktaufsicht gegen J.P. Morgan Securities eine Busse von 200 Millionen Dollar verhängt. Das Unternehmen habe weitreichende Versäumnisse bei der Aufbewahrung der Kommunikation über persönliche Mobilgeräte, Messengerdienste und Email zugelassen, war die Begründung.
Zudem weist der Geschäftsaufwand der Division IB Restrukturierungskosten in Höhe von von 63 Millionen Dollar aus. Der bereinigte Geschäftsaufwand sei im Vorjahresvergleich stabil geblieben, heisst es weiter. Der Rückgang der ertragsabhängigen Kosten sei durch den Anstieg der Technologie-, Risiko- und Compliance-Kosten auf Gruppenebene ausgeglichen worden.