Die Cembra Bank hat von der Aufhebung der Pandemie-Einschränkungen profitiert und den Gewinn deutlich gesteigert. Das Kreditkarten- und Buy Now Pay Later-Geschäft hat zu markant höheren Einnahmen geführt.
Die im Konsumkredit-Geschäft tätige Cembra Bank hat in den ersten sechs Monaten des Jahres 2022 einen Reingewinn von 90,6 Millionen Franken erzielt. Gegenüber der Vorjahresperiode ist das ein Plus von 15 Prozent. Die Eigenkapitalrendite liegt damit bei 15,8 Prozent.
Die gesamten Nettoforderungen per 30. Juni 2022 beliefen sich auf 6,4 Milliarden Franken, ein Anstieg um 4 Prozent zum Jahresbeginn, wie es in einer Mitteilung vom Donnerstag weiter heisst. Der Nettoertrag wuchs um 6 Prozent auf 250,0 Millionen Franken.
Infolge der Aufhebung der Covid-19-Restriktionen verbesserte sich der Ertrag aus Kommissionen und Gebühren um 27 Prozent auf 73,3 Millionen Franken. Bei den Kreditkarten stiegen sie um 42 Prozent.
Im Privatkreditgeschäft stiegen die Forderungen dabei um 2 Prozent auf 2,3 Milliarden Franken. Demgegenüber sanken die Zinserträge hier um 6 Prozent auf 80,7 Millionen Franken. Bei den Fahrzeugfinanzierungen wurde ein Plus von 4 Prozent auf 2,9 Milliarden Franken erreicht.
Höhere Kreditkartenvolumen
Im Kreditkartengeschäft legten die Transaktionsvolumina um deutliche 18 Prozent zu. Die Nettoforderungen stiegen um 8 Prozent auf 1,1 Milliarden Franken. Hier wuchs der Zinsertrag um 6 Prozent auf 43,7 Millionen Franken und die Rendite betrug 8,1 Prozent.
Der Bereich Buy Now Pay Later (BNPL) wuchs beim Volumen um 62 Prozent und erreichte 191 Millionen Franken. Daraus resultierten Gebühreneinnahmen von 6,5 Millionen Franken.
Transformation soll weitergehen
«In der ersten Jahreshälfte haben wir ein ausgezeichnetes Ergebnis erzielt und unsere Transformation erfolgreich in Angriff genommen», sagt Cembra-CEO Holger Laubenthal. «Wir sind in allen Bereichen profitabel gewachsen und haben dabei vom Rebound-Effekt nach der Aufhebung der Restriktionen, aber auch von unseren Marketing- und Verkaufsanstrengungen profitiert.» Die Transformationsstrategie soll fortgesetzt werden und mit der Lancierung des neuen Kreditkartenangebots «Certo!» habe man einen Meilenstein erreicht.
Der Ausblick ist unverändert. Die Investitionen in die IT-Transformation werden sich auf die Erträge und Kosten auswirken. Das Management rechnet damit im Gesamtjahr eine Eigenkapitalrendite von 13-14 Prozent zu erzielen.