Nach einem Rückschlag im 3. Quartal gewinnt das Investmentbanking der CS wieder an Schwung. Mitunter dank einer aggressiven Anstellungspolitik.
Im 4. Quartal 2010 verzeichnete das Investmentbanking der Credit Suisse einen Gewinn von 558 Millionen Franken. Noch vor einem Quartal lag das Ergebnis um 41 Prozent tiefer. Der Gewinnschub kommt nicht von ungefähr.
CEO Brady Dougan startete bereits im 2. Quartal 2010 eine Anstellungsoffensive im Investmentbanking, wie das Online-Portal «Finanznachrichten» zu berichten weiss. Im 3. Quartal musste die Bank für diese Strategie allerdings teuer bezahlen. Schwache Handelszahlen drückten das Resultat.
An der Spitze mit dabei
Nun, da die Kundenaktivität wieder zugenommen hat, verzeichnet die Credit Suisse im Investmentbanking erneut stattliche Gewinne. «Wir haben die Umsetzung unseres, auf die Kunden ausgerichteten Geschäftsmodells weiter vorangetrieben und unseren Marktanteil in wichtigen Bereichen erhöht», kommentierte Dougan das Ergebnis der Investmentbank am Donnerstagmorgen.
Dabei spricht er zwei zentrale Punkte an: Einerseits konnte die Bank in wichtigen Sparten Boden gut machen. Sowohl im M&A-Bereich als auch in der Cash-Equity-Division gehörte die Credit Suisse zu den Branchenführern. Zweitens hält Dougan am integrierten Modell der Grossbank fest. Dies könnte in Zukunft zu weiteren Erträgen führen, sofern die weltweiten Geschäfte wieder anziehen.
Die integrierte Bank zahlt sich aus
«Für integrierte Banken macht es Sinn, am Investmentbanking festzuhalten, wo es starke Synergien mit dem Wealth Management gibt», sagt Christian Stark, Analyst bei Cheuvreux.
In diesem Sinne wird sich die Personalpolitik im Investmentbanking von Dougan wohl auch weiterhin bezahlt machen. Damit der Erfolg der Investmentbank auch anhält, ist es sogar denkbar, dass diese weiter ausgebaut wird.
Ganz anders sieht es da bei der Konkurrenz aus. UBS-Finanzchef John Cryan bestätigte bei der Präsentation der Quartalszahlen vor zwei Tagen, dass man im Investmentbanking den Personalbestand bis auf weiteres kaum mehr ausbauen werden.