Die Grossbank reagiert in der Rohstoff-Finanzierung auf die Sanktionswelle gegen Russland. Damit ist die Credit Suisse nicht alleine.

Die zweitgrösste Schweizer Bank Credit Suisse (CS) hat entschieden, keine Rohstoff-Trades aus Russland heraus mehr zu finanzieren. Dies berichtete unter anderem die Agentur «Bloomberg» unter Verweis auf anonyme Quellen.

Vor dem Hintergrund des Ukraine-Konflikts ist die französische Grossbank Société Générale zum selben Entschluss gelangt, wie es weiter hiess. Das Institut dreht unter anderem am Rohstoffhandels-Hub in Genf ein grosses Rad. Auch die niederländischen Banken ING und Rabobank fahren Kredite nach Russland zurück.

Mit Firmen von Fall zu Fall

Vom Finanzierungsstopp betroffen ist offenbar der Handel mit Öl und Metallen, den westliche Sanktionen bisher ausgenommen hatten. Der Entschluss der Banken sei noch vor dem Entscheid diverser Staaten vom vergangenen Wochenende gefallen, Russland von Finanzdaten-Kommunikationdienst Swift auzuschliessen. In der Schweiz tagt am (heutigen) Montag der Bundesrat zur Frage, ob Gelder von Personen und Firmen auf den EU-Sanktionslisten nicht doch einzufrieren sind.

Wie es weiter hiess, will die selbsternannten «Unternehmerbank» CS aber ihre russischen Firmenkunden nicht im Stich lassen. Es werde von Fall zu Fall entschieden, ob deren Geschäfte ausserhalb Russlands weiter finanziert werden.