Die Deutsche Bank verkündet das beste Jahresresultat der letzten zehn Jahre. Die Aktionäre dürfen mitfeiern.
Die Deutsche Bank hat mit dem am Donnerstag vermeldeten Jahresergebnis 2021 die Erwartungen des Marktes deutlich übertroffen. Laut dem grössten Bankinstitut im nördlichen Nachbarland verdreifachte sich der Vorsteuergewinn gegenüber dem Vorjahr 2020 auf 3,4 Milliarden Euro. Unter dem Strich resultierte ein Gewinn von 1,94 Milliarden Euro.
Investmentbanking gibt Takt vor
Zuvor hatte das Institut fünf Jahre in Folge Verluste geschrieben und galt als Übernahmenkandidat. Auf Regierungsebene wurde zeitweilig gar die Fusion mit der weiterhin angeschlagenen Commerzbank diskutiert. Das scheint nun unter Führung von CEO Christian Sewing alles in weite Ferne gerückt; als Ertragstreiber im Konzern erwies sich ausgerechnet das Investmentbanking, das zuvor als Problemsparte des Instituts galt. In der Vermögensverwaltung, wo der ehemalige Credit-Suisse-Manager Claudio de Sanctis mit den Schweizer Grossbanken konkurriert, kletterte der Vorsteuergewinn um 50 Prozent auf 816 Millionen Euro.
An den Einkünften sollen nun auch die Aktionärinnen und Aktionäre stärker teilhaben. Das Geldhaus will 20 Cent Dividende zahlen – 2019 und 2020 waren gar keine Ausschüttungen an die Eigner überwiesen worden. Ebenfalls sollen Aktien zurückgekauft werden; insgesamt hat die Deutsche Bank so 700 Millionen Euro für die Eigner bereitgestellt.
Für dieses «Zückerchen» waren im Laufe des vergangenen Jahres allerdings über 600 Millionen Euro zurückgestellt worden.