Die anhaltende Unsicherheit über die Regulierungsmassnahmen ist für viele Banken eine enorme Belastung, sagt die UBS-Bankerin Allegra Berman.
Die UBS-Bankerin Allegra Berman (Bild) stosst sich weniger an der Regulierung der Branche an sich als an der Unsicherheit angesichts der unterschiedlichen Regeln.
Dass das regulatorische Umfeld drastisch und schnell erneuert werden müsse, sei zwar unumstritten, aber die unterschiedlichen Regulierungsschritte in den verschiedenen Finanzmärkten bedeuteten für die Finanzinstitute eine grosse Unsicherheit, sagte Berman, Vice Chairman Global Capital Markets bei UBS, gegenüber dem Finanzportal «Financial News».
Ein wesentliches Handicap sieht Berman in der unterschiedlichen Behandlung der Kapitalklassen. Wenn die Spielregeln im Fluss seien, werde ein verbindlicher Spielplan verunmöglicht. Die Unsicherheit über die Spielregeln lasse die Investoren zurückhaltend agieren.
Die Krise mit den Staatsanleihen stecke noch in den Anfängen, meint Berman weiter. Einer grossen Anzahl von Banken sei der Zugang zu den Kapitalmärkten noch immer verwehrt.
Die Refinanzierung sei mit Ausnahme der Topinstitute nach wie vor eine grosse Hürde. Die einheimische Kreditfinanzierung zu forcieren und die Wirtschaft in Gang zu bringen, sei eine «unglaubliche Herausforderung».