Bislang galt das Wort «Innovation» als wichtiger Gradmesser für Investments und suggerierte grosse Gewinne. Falsch, finden die Analysten der UBS.
In der neusten Ausgabe ihres «UBS Research Focus» greift die Schweizer Grossbank das Thema «Innovation» auf eine höchst unerwartete Weise auf und warnt vor einer allzu grossen Innovationsgläubigkeit.
«Innovation: Das Wort allein kann die Fantasie von Anlegern und Anlegerinnen beflügeln. Sie denken an neue Märkte und grosse Gewinne in einer langen Reihe von Erfolgsstorys, welche die Kassen klingeln lassen. In unserer Welt der alles beherrschenden Werbung, der allgegenwärtigen Medienpräsenz und der rund um die Uhr ausgestrahlten Fernsehprogramme wird uns ständig gesagt, dass neu gleich besser ist», findet Andreas Höfert, Leiter im Wealth Management Research.
Weg mit der emotionalen Brille
Doch nach Einschätzung der UBS-Analysten sollten Anleger eine klarere, weniger emotionale Brille aufsetzen, um die kostspieligen Tücken der Innovation besser zu erkennen. Innovation müsse als Teil der allgemeinen Geschäftsstrategie eines Unternehmens gesehen werden. Nur so liessen sich Risiken und Renditen richtig beurteilen.
Die Innovationsstrategie eines Unternehmens beeinflusse den freien Cashflow, heisst es weiter. Vor diesem Hintergrund hat die UBS mehrere Massstäbe für Innovationsausgaben und Daten zur Aktienkursentwicklung über mehrere Jahre analysiert.
Entgegen der landläufigen Meinung
Das Ergebnis: Die Innovationsstrategie eines Unternehmens ist ein überaus wichtiger Anlagefaktor und beim Aufbau von Kern-Satelliten-Portfolios zu berücksichtigen.
Doch entgegen der landläufigen Meinung sollten Anleger Unternehmen bevorzugen, die weniger für Innovation ausgeben als andere – ausser im IT- und Gesundheitssektor, wo Innovation gleich Überleben ist. Ansonsten versprechen Ausgaben für Innovation mehr als sie halten.
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