Die UBS hat ihren Bonuspool für 2020 deutlich erhöht. Doch die Verteilung aus dem Topf offenbart innerhalb der Grossbank einen tiefen Graben der Ungleichheit.
3,3 Milliarden Dollar hat die UBS für 2020 in ihren Bonustopf geschüttet, wie dem Geschäftsbericht der Grossbank zu entnehmen ist. Das Geld wird an gesamthaft rund 71'000 Angestellte weltweit verteilt.
Die Bank verfährt dabei nicht nach dem Giesskannenprinzip. Denn 1 Milliarde Dollar aus diesem Topf geht an das vergleichsweise kleine Grüppchen der sogenannten Key Risk Takers der UBS. Das sind rund 650 Angestellte, zu denen die UBS neben dem Top-Management auch die Group Managing Directors zählt.
Wer hat, dem wird gegeben
Rund 30 Prozent der gesamten Bonussumme gehen somit an weniger als 1 Prozent der UBS-Belegschaft – in der Grossbank herrscht ein tiefer Graben der Lohnungleichheit.
Die UBS hält sich somit an das Prinzip: Wer hat, dem wird gegeben. Haben die Key Risk Takers und Group Managing Directors ohnehin bereits die höchsten Fixlöhne, hat die UBS ihnen nun auch überproportional die Boni erhöht. Sie erhalten 46 Prozent mehr als im Vorjahr, während der grosse Bonustopf um 24 Prozent angewachsen ist.
Die Boni dürften grösstenteils in Richtung Investmentbank fliessen. Dort stieg der Vorsteuergewinn im Vergleich zu 2019 um 217 Prozent auf 2,5 Milliarden Dollar an.