Die Steuerbehörde IRS will offenbar auch Einsicht in alle normalen Konti von US-Bürgern, die in Übersee arbeiten – ein Angriff auf alle Schweizer Banken?
Die Information stammt von der «New York Times»: Sie meldet, dass die US-Steuerbehörde IRS in ihrer Fahndung gegen UBS-Kunden nicht nur Offshore-Konti von Leuten ins Visier nimmt, die in Amerika steuerpflichtig sind – sondern dass sie jetzt auch Einblick will in die normalen UBS-Konti von US-Bürgern, die im Ausland arbeiten.
Die New Yorker Zeitung beruft sich dabei auf «eine Person, die in der Sache informiert wurde». Die sogenannten Expatriate-Konti werden bei der UBS in derselben Division betreut wie die kriminalisierten Offshore-Konti, nämlich im Global Wealth Management and Business Banking unter Leitung von Raoul Weil. Die «New York Times» folgert, dass mit diesem Schritt der Druck auf die UBS nochmals gesteigert werde: Denn jetzt kommt die Schweizer Bank auch noch vor die ungemütliche Wahl, entweder weitere Private-Banking-Kunden preiszugeben – oder aber weitere Klagen zu riskieren.
Das «Wealth Bulletin» ging in seiner Interpretation noch eine Stufe weiter: Die Drohung gegen die UBS sei lediglich «the smoking gun» – im Grunde richte sich der Plan gegen alle Schweizer Banken. Und dabei zitiert das Londoner Blatt Steueranwälte, für die klar scheint: Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis andere Schweizer Banken ins Visier von IRS und amerikanischem Justizministerium kommen.