Im Corona-Crash vom letzten Frühling sind die meisten Kapitalmarkt-Aktivitäten zum Erliegen gekommen. Trotzdem hat das Jahr 2020 punkto Börsengänge noch die Krone geholt.
Firmen haben über Aktiendebüts und Kotierungen an der Börse dieses Jahr fast 300 Milliarden Dollar an frischem Kapital gelöst. Das ist mehr als in allen Jahren ausser 2007, dem Jahr vor dem Ausbruch der Finanzkrise. Dies berichtete das britische Blatt «Financial Times» (Artikel bezahlpflichtig) mit Verweis auf die Finanzdaten-Firma Refinitiv.
Kein Ant, dafür SPACs
Der Hauptharst der Börsengänge (IPO) ist dabei in den USA mit rund 159 Milliarden Dollar angefallen; ähnlich grosse Volumen wurden zudem in Asien erreicht, wo allerdings das Doppel-Debut des chinesischen Fintechs Ant mit erwarteten 37 Milliarden Dollar Volumen vergangenen November unerwartet suspendiert wurde. In den Staaten wiederum wurden die Volumen vom Boom der so genannten SPACs getrieben, Mantelgesellschaften, die auf Vorrat an die Börse gebracht werden.
2021 muss sich zeigen, ob der Run auf Börsengänge gerechtfertigt war oder doch eher ein Zeichen er Überhitzung; an der Schweizer Börse SIX herrschte hingegen weitgehend Flaute, wie auch finews.ch berichtete.