Die Swissôtel-Komplexe in Zürich und Basel gehören zu den prominentesten Corona-Opfern der hiesigen Hotellerie. Nach der Pleite sucht die Hauseigentümerin Credit Suisse nach neuen Betreibern.

Der Konkurs der bekannten Swissôtels in Zürich Oerlikon und Basel vom vergangenen September hat in der Schweizer Hotellerie hohe Wellen geworfen. Allein im Zürcher Vorort fielen 270 Jobs weg. Wie die «NZZ am Sonntag» nun berichtete, hält die Credit Suisse (CS) am Konzept für die beiden Gebäuden fest: Der CS-Immobiliefonds Hospitality als Eigner der beiden Hotelanlagen hat nicht vor, die Gebäude umzunutzen. Die Liegenschaften sollen weiterhin mehrheitlich als Hotels genutzt werden, zitiert das Blatt die Grossbank.

Sowohl die CS und der französische Hotellerie-Multi Accor, der die Swissôtels schon zuvor betrieben hat, bestätigten diesbezüglich Verhandlungen.

Profitabel und doch pleite

Die Pleite vom Herbst wirft einige Fragen auf: Laut dem Zeitungsbericht war zumindest die Anlage in Oerlikon hochprofitabel. Der Komplex mit mehr als 347 Zimmern gehört zu den führenden Businesshotels der Limmatstadt. Allerdings darf der CS-Immobilienfonds die Hotels nicht selber betreiben und braucht dazu einen Branchenpartner; bei den Swissôtels waren es die erwähnte Accor und ein Liegenschafts-Betreiber. Der Entscheid für die Insolvenz-Anmeldung sei nicht im ­Ermessen des Fonds gelegen, rechfertigte die CS den Entscheid.

Dieses Konstrukt ist nun Geschichte – könnte aber bald unter neuen Vorzeichen eine Auferstehung feiern.