Die Schweizer Grossbank polt alle Vorsorgefonds der Zweiten und Dritten Säule auf Nachhaltigkeit um. Damit sind bei der UBS fast eine halbe Billion Franken nach diesen Gesichtspunkten investiert.
Die UBS stellt alle ihre Schweizer Vorsorgefonds auf nachhaltige Anlagestrategien um. Wie die grösste Schweizer Bank am Dienstag mitteilte, werden konkret die Vitainvest-Anlagefonds ab dem (heutigen) 1. September 2020 nach ESG-Kriterien (Environment, Social and Governance) ausgerichtet. Die Veränderung betrifft Fondsvermögen von 8,4 Milliarden Franken.
Was Nachhaltigkeit in diesem Fall genau bedeutet, definiert die UBS. So sollen die Fonds etwa dem Ziel genügen, ein besseres Nachhaltigkeits-Profil aufzuweisen als der jeweilige Referenz-Index. Die Grossbank verspricht ausserdem, dass Verwaltungsgebühren und das Risiko-Rendite-Profil bleiben unverändert bleiben. ESG-etikettierte Fonds sind oft teurer für die Anleger.
Credit Suisse pfadete vor
Wie es weiter hiess, verwaltete die Marktführerin Ende 2019 konzernweit rund 488 Milliarden Dollar in nachhaltigen Anlagen. Dies entspricht einem Anteil von immerhin 13,5 Prozent an den verwalteten Vermögen. Die UBS hat sich auf die Fahne geschrieben, nachhaltige Investments im industriellen Ausmass anzubieten, und ist Mitglied der GISD-Vereinigung von Unternehmen. Diese verpflichten sich, die Anpassung der Geschäftstätigkeit an die Uno-Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDG) zu beschleunigen.
Alleine ist die Grossbank mit dem Nachhaltigkeits-Push allerdings nicht. Die Erzrivalin Credit Suisse (CS) etwa kündete bereits im September 2019 an, die gesamte Fondspalette nach ESG-Kriterien auszurichten.