Zum Jubiläum haben Angestellte der Deutschen Bank Turnschuhe mit dem Firmenlogo erhalten – gegen Geld. Was als nächstes geschehen ist, zeugt von der robusten Investmentbanker-DNA beim Finanzkonzern.
Dass die Deutschbanker fürs «Giveaway» zum 150. Geburtstag der Deutschen Bank bezahlen mussten, hat mancherorts für Spott gesorgt: Bei der gebeutelten Grossbank, bei der die Führungsschicht auf einen Monatslohn verzichtet und Tausende Stellen auf der Kippe stehen, gibt es offenbar nichts gratis. Auch nicht die mit dem Firmenlogo gekennzeichneten Adidas-Turnschuhe, die gegen 80 Euro an die Angestellten abgegeben wurden.
Rund 3'000 Paare (siehe Bild oben) sind letzte Woche angeliefert worden – und sind teils schon wieder auf dem Markt. Wie nämlich das britische Branchenportal «Financial News» (Artikel bezahlpflichtig) berichtete, werden diverse Deutsche-Bank-Treter auf Online-Handelsplätzen angeboten. Dies zu fantastischen Preisen: Das oberste Gebot für ein Paar liegt bei 600 Euro, also beinahe das Zehnfache des Bezugspreises.
Leistung aus Leidenschaft
Dies könnte ein Hinweis darauf sein, dass die Investmentbanker-DNA beim Finanzkonzern trotz jahrelanger Turnaround-Situation immer noch solide verankert ist. Immerhin handelt es sich aufgrund der begrenzten Stückzahl um eine «Limited Edition», die Sneaker-Fetischisten wohl auch ausserhalb der Deutschen Bank gerne in ihren Schuhschrank einreihen würden.
Wer seine Adidas-Assets aber nicht gleich wieder liquidiert und auf den «Sneaker-Put» am Markt hofft, wird die Turnschuhe dereinst als Memorabilia präsentieren dürfen. Einige unfreiwillig komische Beispiele gab es bei der Deutschen Bank schon, wie der Kurznachrichten-Dienst Twitter nun zutage fördert (siehe Bild unten):
So die an Schlachthaus-Ausrüstung gemahnenden Gummistiefel, ein Pokerkarten-Set und nicht zuletzt die Unterhosen, komplett mit dem damaligen Wahlspruch: «Leistung aus Leidenschaft» («A Passion to Perform»).
(Bild: Twitter)