Schon wieder schickt sich eine Neobank an, den Schweizer Markt zu erobern. Dabei scheint es bereits genügend Player im Markt zu haben. Wie viele digitale Banken verkraftet die Schweiz?
Langsam wirds eng, könnte man meinen: Am (gestrigen) Montag hat das britische Finanzunternehmen Longevity angekündigt, im nächsten Frühjahr eine Digitalbank in der Schweiz zu lancieren.
Eine gewöhnliche Digitalbank? Nein, eine Bank, die sich vor allem auf Rentner fokussiert und auf Menschen, die gerne gesund und lang leben wollen. Gleichzeitig sollen die Bankdienstleistungen mit Healthtech-Angeboten kombiniert werden und ein Bonus-System beinhalten, mit dem bisher vorwiegend Krankenkassen hantiert haben.
Banking unterhalb der Millionen-Grenze
Wenige Wochen zuvor war es die Genfer Bankengruppe Reyl, die mit ganz ähnlichen Neuigkeiten von sich reden machte: Chef François Reyl will mit Alpian ebenfalls eine Digitalbank gründen – die sich aber vor allem auf sehr vermögende und vermögende Privatpersonen konzentriert.
Und in diesem Sommer schliesslich will das Fintech Yapeal definitiv ernst machen mit seiner Digitalbank: Den «Yapstern», wie die zukünftigen Kunden dort genannt werden, wird nicht weniger als das komfortabelste Banking versprochen, das es je gegeben hat. Banking für Leute wie du und ich, nicht für Millionäre.
Jedem seine eigene Bank?
Alle diese Ankündigungen haben eins gemeinsam: Sie zielen auf den engen Schweizer Markt, der schon lange als «over-banked» gilt. Ein Land mit zwischen 8 und 9 Millionen Einwohnern und etwas um die 7 Millionen Bankkunden, da braucht doch nicht jeder seine eigene Bank?
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