Mit ihrem Gebot für die spanische Konkurrentin BME ist die Schweizer Börsenbetreiberin SIX nicht alleine. Trotzdem gibt sich CEO Jos Dijsselhof nun sehr siegessicher.

Die Ungewissheit bei der Übernahme der spanischen Bolsas y Mercados Espanoles (BME) liegt bei 0,1 Prozent – jedenfalls wenn man man Jos Dijsselhof (Bild unten) glaubt, dem Chef der Schweizer Börsenbetreiberin SIX. Gegenüber dem TV-Sender «CNN Money Switzerland» erklärte er am WEF in Davos zu «99,9 Prozent» sicher, für alle Involvierten ein attraktives Angebot lanciert zu haben.

Dijsselhof ist nun auch optimistisch, dass der spanische Regulator ebenfalls einwilligt; bis zur Genehmigung der Schweizer Offerte in Madrid werde es aber mindestens 60 Tage dauern.

Dijsselhof

Nicht allein im Rennen

Wie auch finews.ch berichtete, lancierte die SIX letzten November überraschend eine Übernahme-Offerte in der Höhe von 3 Milliarden Franken für die spanische Konkurrentin. Gleichzeitig wurde bekannt, dass sich auch die europäische Mehrländer-Börse Euronext für BME interessiert. Zudem wurden der Deutschen Börse Ambitionen nachgesagt.

Dijsselhof, der sinnigerweise einst im Management der Euronext sass, sieht die SIX aber in der Pole-Position bei der Transaktion.

Blockchain-Börse startet wie versprochen

Unerschütterlich ist der Niederländer auch in seinem Glauben an den Fahrplan der Fintech-Initiative SIX Digital Exchange (SDX). Beim Bau der Plattform, die den Börsenhandel auf die Blockchain bringen soll, kam es zu Abgängen in der Geschäftsführung und zur Verschiebung des Starts aufs Jahresende 2020.

Trotzdem bekräftigte Dijsselhof jetzt, dass die SDX noch in diesem Jahr voll in Betrieb genommen wird.