4. Martin Blessing – Verfehlte Hoffnungen
Als der frühere Commerzbank-Chef Martin Blessing (Bild oben) 2016 zur UBS stiess, galt er als Kandidat für die Nachfolge von CEO Sergio Ermotti. Mit seinem Wechsel vom Schweiz-Geschäft in die Vermögensverwaltung, die wichtigste Division der Bank, schienen seine Chancen noch zu steigen.
Als Co-Chef des Global Wealth Management mit dem amerikanischen UBS-Urgestein Tom Naratil konnte Blessing allerdings keine grossen Erfolge feiern. Kritiker führten dies darauf zurück, dass er bis dahin wenig mit der Betreuung wohlhabender Kunden zu tun gehabt hatte.
Ob Blessing noch im Amt wäre, wäre nicht der Credit-Suisse-Superstar Iqbal Khan erhältlich gewesen, ist nicht klar. Dieser hat weniger als drei Monate nach Amtsantritt bereits mit dem Schlachten heiliger Kühe begonnen, indem er die Betreuung der reichsten UBS-Kunden redimensionierte.
Offiziell ist der 56-jährige Blessing noch bis Ende Jahr bei der UBS angestellt. Dass der Gatte der erfolgreichen Investmentbankerin Dorothee Blessing – sie ist bei J.P. Morgan für Deutschland, Österreich und die Schweiz verantwortlich – in der Versenkung verschwindet, klingt unwahrscheinlich.
