Manche wollten nicht gehen, manche gingen freiwillig, andere wiederum mussten: Das sind die Aussteiger des Jahres 2018 im Schweizer Banking.
1. Martin Ebner – nur der Banker tritt zurück
Er hat das Scheinwerferlicht schon lange nicht mehr gesucht – und genauso ist der 73-Jährige von seiner Bankerkarriere zurückgetreten. Ohne Ankündigung übergab Martin Ebner im letzten November die operative Leitung «seiner» BZ Bank an den Wirtschaftsprüfer Rolf Schönauer. Ebners Rücktritt warf in der Schweiz kaum Wellen, dabei war er als Banker nicht nur schillernd, sondern auch gefürchtet.
Sein Handwerk lernte er als Analyst bei Vontobel, der eigentliche Start seiner Karriere als Financier erfolgte mit der Gründung der BZ Bank 1985, um die er mit der BZ-Gruppe ein Imperium aufbaute. Bei mehreren Schweizer Grossunternehmen baute Ebner Beteiligungen auf, um anschliessend die Steigerung des Aktionärswertes einzufordern. Mit dem Platzen der Internetblase entging auch Ebner nur knapp dem Untergang. Im vergangenen Jahrzehnt zeigte er mit Beteiligungen an Converium, Temenos und auch im Airline-Geschäft mit Helvetic, dass er als Financier ein ausserordentlich gutes Händchen besitzt.
Seine in der Beteiligungsgesellschaft Patinex gehaltenen Firmenanteile will Ebner auch nach seinem Rücktritt als Banker pflegen und vermehren.
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