Goldman Sachs will Hunderte Milliarden Dollar zur Bekämpfung des Klimawandels mobilisieren. Darin wittert die US-Investmentbank auch ein Geschäft.

Dieser Banker interessiert sich als DJ Sol nicht nur für House-Beats, sondern auch für den Klimawandel. Und weil David Solomon der Chef der mächtigen US-Investmentbank Goldman Sachs ist, kann er diesem Interesse auch Taten folgen lassen:

Wie Solomon in einem Meinungsstück in der Zeitung «Financial Times» (Artikel bezahlpflichtig) ankündigte, plant seine Bank ein 750-Milliarden-Dollar-schwere Klimainitiative.

Ausstieg wie die Credit Suisse

Dieses Volumen soll bis 2030 mit der Beratung von Firmen, mit Krediten und in der Finanzierung nachhaltiger Projekte erreicht werden, kündetet der Goldman-Sachs-Chef an. Schon vorher steigt die Bank aus der Finanzierung gewisser Kohle- und Ölförderungs-Vorhaben aus.

Ähnliches hatte auch die Schweizer Grossbank Credit Suisse (CS) an ihrem Investorentag vom vergangenen November versprochen. Bei der UBS ist CEO Sergio Ermotti letzten Oktober der «CEO Alliance on Global Investors for Sustainable Development» beigetreten – einer exlusiven Manager-Allianz, welche die Welt verbessern will.

Damals kündigte die Grossbank zudem an, bis Ende 2021 rund 5 Milliarden Dollar an Impact-Investitionen mit positiver sozialer und ökologischer Rendite zu tätigen.

Druck und Chance

Damit reagieren die Banken ein Stück weit auf öffentlichen Druck, suchen jedoch in der Nachhaltigkeit auch neue Renditequellen. Wie betonte doch Goldman-CEO Solomon in der «Financial Times»: Die Zusammenarbeit mit Firmen, die sich gegen den Klimawandel stemmten, sei eben auch «ein gewaltige Business- und Investmentchance».