Am Ende einer Dekade stellt sich die Frage, welche Schweizer Bankaktie in den vergangenen zehn Jahren am besten performt hat. Eine Analyse von finews.ch fördert erstaunliche Resultate zutage.

Wie lukrativ sind die Aktien von Schweizer Banken noch? Wie finews.ch im vergangenen Juli berichtete, ging es gerade dieses Jahr an den Märkten heiss zu und her. Wurden die Anleger im letzten Jahr eher enttäuscht, liess sich 2019 mit Bankaktien teils gutes Geld verdienen. 

Das Bild verstärkt sich im Weitwinkel, wenn man die Performance der Schweizer Banken über die letzten zehn Jahre hinweg betrachtet. Dann erst zeigt sich, mit welchen Titeln im Schnitt am meisten Gewinn erzielt wurde.

Zumeist hinter dem Markt

Als Rahmen: Der Schweizer Bluechip-Index SMI stieg in der von finews.ch betrachteten Periode vom 01. Januar 2010 bis zum Stichtag 12. Dezember 2019 um ganze 59,7 Prozent. Gerade mal fünf der 27 untersuchten Schweizer Banken vermochten diesen Index zu schlagen. Für einen präziseren Vergleich müsste man eigentlich den Swiss Performance Index heranziehen, da kommen die Banken aber noch schlechter weg: Der SPI wuchs in den letzten zehn Jahren um 124,5 Prozent, was nur gerade ein Institut übertroffen hat.

Auf den Spitzenplatz des Rankings (Tabellen unten) hat es die Zürcher VZ Holding geschafft, die mit einem Dekadenwachstum von 279,4 Prozent alle anderen Banken locker an die Wand gespielt hat. Gefolgt von der Cembra Money Bank, die ihren Kurs mit 99,8 Prozent seit dem Börsengang im Herbst 2013 beinahe verdoppelt hat.

Auf dem dritten Platz landet schliesslich das erste Staatsinstitut, die Waadtländer Kantonalbank BCV, knapp hinter Cembra mit 95,1 Prozent. Zugelegt hat ausserdem die grösste Schweizer Privatbank, Julius Bär, die übrigens erst diesen April ausscheiden musste; das Geldhaus legte um solide 28 Prozent zu.

Um drei Viertel reduziert

Am unteren Ende der Tabelle landet mit grossem Abstand die Schweizer Grossbank Credit Suisse (CS). Der Wert ihrer Aktie dampfte im bald vergangenen Jahrzehnt um 75 Prozent ein: Gestartet war das Wertpapier zu Beginn 2010 mit 51.10 Franken und ist am Stichtag letzten Donnerstag gerade mal noch 12.75 Franken wert gewesen. Fairerweise muss man anfügen, dass die CS in den letzten zehn Jahren ihren Kurs durch mehrere Kapitalerhöhungen verwässert hat.

Die andere Schweizer Grossbank, die UBS, schnitt nicht viel besser ab: ihr Kurs sank zwar «nur» um 26,5 Prozent im letzten Jahrzehnt. Sie hat aber im Gegenteil zur CS nie ihr Aktienkapital verwässert. 

Die zweitschlechteste Performance lieferte die Schweizer Privatbank EFG International mit einem Verlust von 55,9 Prozent, gefolgt von der Valiant mit 53,6 Prozent Kursverlust.

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