Der Aktienpreis der UBS litt in den vergangenen zwei Jahren stärker als derjenige der Konkurrentin Credit Suisse. Doch ein Aspekt sollte der grösseren der beiden Banken bei den Investoren einen Vorteil verschaffen.
Beide Schweizer Grossbanken haben nach wie vor mit einigen Problemen zu kämpfen. Die UBS hat ungelöste Rechtsfälle in Frankreich und den USA, während die Credit Suisse (CS) ihren eigenen Renditezielen hinterherhinkt und heuer schon drei Mal die Geschäftsleitung umgestellt hat.
In einem Punkt hat die UBS allerdings deutlich die Nase vorn: Sie schüttet deutlich mehr Geld an ihre Aktionäre aus als die Konkurrentin vom Zürcher Paradeplatz.
Doppelt so viel für UBS-Aktionäre
Wie Analysten von Trefis in einem Artikel für «Forbes» ausgerechnet haben, bekamen die Aktionäre der UBS vergangenen Frühling vier Mal so viel in Dividenden ausbezahlt wie jene von der CS.
Nimmt man die Aktienrückkaufprogramme dazu, ist von beiden Banken für dieses Jahr deutlich mehr zu erwarten. Die CS unter Verwaltungsratspräsident Urs Rohner und CEO Tidjane Thiam dürfte insgesamt etwa 1,4 Milliarden Dollar ausschütten.
CS hat Zeit verloren
Trotzdem können die UBS-Eigner weiterhin mehr als doppelt so viel erwarten. Gemessen daran, dass der Marktwert der grösseren Bank nur etwa 50 Prozent höher ist als derjenige der CS, sollte das die Bank für Investoren attraktiver machen.
Rückblickend betrachtet hat sich die Credit Suisse mit ihren konstanten Ausschüttungen noch unter Thiams Vorgänger Brady Dougan keinen Gefallen getan. Wie Trefis schrieb, hat die Dividendenpause es der UBS ermöglicht, sich nach der Krise von ab 2011 auf den Wiederaufbau zu konzentrieren – während die CS bis im Jahr 2015 zugewartet hat, das Geschäftsmodell anzupassen.