Die Zürcher Privatbank Julius Bär hat die Lücke nach dem Abgang von Brasilien-Bankern zur Genfer Konkurrentin Pictet aufgefüllt. finews.ch weiss, wo das neue Team herkommt und wer es anführt.
Aufgegleist wurde der Wechsel noch vor seinem Antritt, doch Philipp Rickenbacher wird ihn als einen seiner ersten Erfolge als CEO von Julius Bär verbuchen können: Wie finews.ch aus dem Umfeld der Privatbank erfahren hat, werden noch bis Ende Jahr fünf aufs Private Banking mit reichen Brasilianern spezialisierte Kundenberater beim Institut anfangen.
Laut jenen Quellen kommt das von Zürich aus arbeitende Team von der Credit Suisse (CS). Der Zürcher Finanz-Blog «Inside Paradeplatz» hatte bereits über den Abgang bei der Grossbank berichtet, nun scheint der Wechsel aber in trockenen Tüchern zu sein. Auf Anfrage wollte Julius Bär die Neuzugänge nicht kommentieren.
Managing Director führt das Team an
Dem Vernehmen nach werden die Brasilien-Spezialisten von Jorge Torea angeführt. Der an der Universität St. Gallen (HSG) ausgebildete Private Banker war 14 Jahre für die CS tätig, seit knapp vier Jahren im Range eines Managing Directors. Wie seinem Profil auf der Netzwerk-Plattform Linkedin zu entnehmen ist, war er zuletzt in der brasilianischen Metropole São Paulo stationiert.
Mit den Ex-CS-Bankern füllen die «Bären» eine Lücke auf, die seit vergangenem Frühling klaffte. Damals wechselte ein zehnköpfiges Südamerika-Team zur Genfer Konkurrentin Pictet, darunter sieben der begehrten Kundenberater. Wie auch finews.ch berichtete, wird die Equipe von Marc Braendlin angeführt; dieser übernimmt ab dem Oktober bei Pictet auch gleich den Lateinamerika-Desk in Zürich.
Auch Deutsche Bank wilderte
Wie es im Umfeld der Bank weiter heiss, dürfte Julius Bär damit seit Jahresbeginn mehr Kundenberater gewonnen haben, als von der Konkurrenz abgeworben worden sind.
Für Aufsehen am Bankenplatz sorgte vergangenen August diesbezüglich auch der Abgang der in Dubai stationierten Bär-Berater Abhishek Sharma, Ravi Sidhu und Kabir Sharma. Die drei Spezialisten fürs Banking mit reichen Expat-Indern (NRI) wechselten zur Deutschen Bank.