Die UBS verliert ihren IT-Chef in der Investmentbank. Damit kommt es erneut zu Veränderungen im Verantwortungsbereich des Technologie-Verantwortlichen Mike Dargan.
Erst Anfangs dieses Jahres hat Mike Dargan, seit 2016 Technologie-Chef der UBS, seinen Bereich neu aufgestellt. Nun hat mit Neil Boston (Bild unten) ein wichtiger Mitarbeiter die Bank verlassen, wie finews.ch erfahren hat.
Boston war Technologie-Chef der Investmentbank und der Einheit des Schweizer Instituts in Grossbritannien. Damit war er einer der Experten, die das Knäuel von Schnittstellen und Anwendungen der Investmentbank in ein einfacher zu handhabendes Konstrukt umbauen sollten.
Nur zwei Jahre
Dies ist in dieser Einheit mit ihren vielen massgeschneiderten Produkten möglicherweise noch schwieriger als im Wealth Management. Dort ist Stefan Arn seit Jahren damit beschäftigt, die einzelnen Buchungszentren technologisch gleichzuschalten.
Im Gegensatz zu diesem Urgestein war Boston lediglich zwei Jahre bei der Schweizer Grossbank. Er stiess im Juni 2017 zur Schweizer Grossbank, davor hatte er ebenfalls zwei Jahre bei der Bank of America gedient. Nun ist er offenbar von einem Hedgefond abgeworben worden.
Suche nach Ersatz
Ein Sprecher der UBS bestätigte die Personalie. Zoe Evans habe interimistisch für Boston übernommen. Ob Evans, welche davor Chief Operating Officer im Technologie-Bereich der Investmentbank war, die Position permanent übernehmen würde, sei noch nicht klar, sagte der Sprecher. Dem Vernehmen nach wurde ein Headhunter mit der Suche nach einem Ersatz für Boston beauftragt.
Wie auch andere Grossbanken gibt die UBS jedes Jahr grosse Summen aus, um ihre Technologie auf dem neusten Stand zu halten und zu verbessern. Etwa die Hälfte dieses Budgets von 3,5 Milliarden Dollar investiert die Bank dabei in Projekte, die sie gegenüber wendigeren Fintech-Startups ohne IT-Altlasten im Wettbewerb halten sollen.