Das Staatsinstitut hat eine Altlast in Deutschland bereinigt. Ganz billig ist das für die Schaffhauser Kantonalbank nicht gewesen.
Die Schaffhauser Kantonalbank (SHKB) hat eine Einigung mit den Justizbehörden im deutschen Bundesland Nordrhein-Westfalen in Zusammenhang mit unversteuerten Vermögenswerten deutscher Kunden erzielt. Dies war einer Mitteilung der Staatsbank zu entnehmen.
Im Rahmen dieser Einigung leistet die Bank eine einmalige Zahlung von 3,9 Millionen Euro, wie es weiter hiess. Die erzielte Lösung umfasst auch die betroffenen Mitarbeitenden der Bank. Der Entscheid hat zudem Rechtskraft für alle Bundesländer Deutschlands.
Laut der SHKB hat die Millionenzahlung keinen negativen Einfluss aufs Geschäftsergebnis des Jahres 2019, da die Aufwendungen
durch bereits getätigte Rückstellungen gedeckt sind.
Noch kein Ende in Sicht
Vor den Schaffhausern haben bereits diverse grössere Schweizer Geldhäusern nach Deutschland gezahlt. 2014 musste die UBS mit 300 Millionen Euro in den sauren Apfel beissen. Im Jahr 2011 zahlten Julius Bär und die Credit Suisse 50 respektive 150 Millionen Euro. 39 Millionen Euro überwies die Basler Kantonalbank (BKB) 2015 nach Deutschland. 2016 zahlte wiederum die Zürcher Kantonalbank (ZKB) 5,7 Millionen Euro in eine Einigung und Vontobel Anfang Jahr 13,3 Millionen Euro. 2018 einigte sich die Graubündner Kantonalbank (GKB) zur Zahlung von 4,7 Millionen Euro.
Wie auch finews.ch vergangenen Mai berichtete, will indes das Bundesland Baden-Württemberg die UBS nochmals zur Kasse bitten.