Der Fonds der Swiss Entrepreneurs Foundation, der die Finanzierung für Startups und innovative KMU in der Wachstumsphase bereitstellen soll, ist eine Runde weiter.
Man kann das Projekt als Schulterschluss von Politik und Wirtschaft bezeichnen. Die Swiss Entrepreneurs Foundation (SEF) ist mit ihrem Fonds – dem Swiss Entrepreneur Fund – eine Runde weiter. Der Fonds erhielt Ende Januar 2019 von der Schweizer Finanzmarktaufsicht Finma grünes Licht, wie die SEF in einer Medienmitteilung am Donnerstagvormittag verkündete.
Nun könne der Fonds in den nächsten Monaten geäufnet werden. Mit der Schweizer Versicherung Mobiliar ist auch schon eine erste Kapitalgeberin an Bord, die 100 Millionen Franken bereitstellen will und dafür als Aktivinvestorin massgeblich mitreden will. Hinzu kommen sollen mindestens 250 Millionen Franken; das Ziel sind 500 Millionen. Kommen soll das Geld von institutionellen Anlegern wie Pensionskassen, vermögenden Privatpersonen und Family Offices. Im zweiten Quartal 2019 soll die Investitionsphase von drei bis fünf Jahren beginnen.
Finanzierungslücke für Wachstumsfirmen
Laut der Mitteilung ist es das erste Mal, dass sich die beiden Schweizer Grossbanken in einem solchen Anlagegefäss beteiligen. Der Verwaltungsratspräsident der UBS Schweiz, Lukas Gähwiler, erklärte: «In der Schweiz gibt es eine Finanzierungslücke für innovative Wachstumsfirmen, also für KMUs in der Phase zwischen Startup und etabliertem Unternehmen. Diese Lücke schliessen wir mit dem Swiss Entrepreneurs Fund.»
Und Thomas Gottstein, CEO der Credit Suisse Schweiz, ergänzte, die Bank wolle in Zukunft noch mehr tun, um Unternehmerinnen und Unternehmer in der Schweiz zu fördern, als sie es bisher mit Credit Suisse Entrepreneur Capital getan habe. Die Swiss Entrepreneurs Initiative sei deshalb eine ausgezeichnete Ergänzung ihres Engagements.
Sukkurs vom Bundesrat
Der Swiss Entrepreneur Fonds soll direkt und via Drittfonds in innovative Unternehmen mit Wachstumspotenzial investieren. Die Mehrheit der Investitionen werde aber in Firmen getätigt, die ihren Hauptsitz oder einen signifikanten Anteil ihrer Wertschöpfung in der Schweiz hätten.
Damit soll der Fonds zur Sicherung und Schaffung von Arbeitsplätzen in der Schweiz beitragen, die Wettbewerbsfähigkeit stärken und so den Wohlstand in der Schweiz sichern, lässt sich der Vorsteher des Departements für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF) und Patron der Swiss Entrepreneurs Foundation, Bundesrat Guy Parmelin, zitieren.
Und sein Vorgänger, alt Bundesrat Johann Schneider-Ammann, ergänzt: «Startups sind für das Erfolgsmodell Schweiz ein wichtiger Pfeiler. Jungunternehmen sollten hier in der Schweiz gegründet und entwickelt werden, die Wertschöpfung und die neuen Jobs sollten hier bleiben.»