Auch in Zeiten der Krise gibt es klare Gewinner. Der amerikanische Banker Peter Kraus ist einer davon. Sein Verhandlungsgeschick ist phänomenal.
Der amerikanische Banker Peter Kraus (Bild) verliess im Mai 2008 Goldman Sachs, um bei Merrill Lynch eine Stelle anzunehmen.
Seinen neuen Job trat er dann Anfang September 2008 an, nur zwei Wochen bevor sein Arbeitgeber an die Bank of America verkauft wurde und er selber im Zuge der Reorganisation keine Rolle mehr spielte und alsbald freigestellt wurde.
Perfekt abgesichert
Doch keine Panik. Bei Merrill Lynch war ihm für das erste Jahr ein Lohnpaket von 95 Millionen Dollar zugesichert worden. Dieses setzte sich zusammen aus den Goldman-Sachs-Aktien für 65 Millionen Dollar, welche sein neuer Arbeitgeber hatte auskaufen müssen und aus einem garantierten Bonus von 30 Millionen Dollar. Als Abgangsentschädigung bei Merrill Lynch respektive bei der Bank of America erhielt Peter Kraus überdies 25 Millionen Dollar.
Zeit für Wohnungssuche
Mit anderen Worten: Für die zwei Wochen, die Kraus bei der «alten» Merrill Lynch im Range eines Executive Vice President arbeitete, erhielt er insgesamt 120 Millionen Dollar. Bevor sich der arbeitslose Banker wieder auf Jobsuche machte, gönnte er sich für rund 37 Millionen Dollar ein neues 5-Zimmer-Appartment an der 720 Park Avenue in New York (Bild unten).
Im vergangenen Dezember dann fand Peter Kraus eine neue Stelle als CEO bei der US-Investmentfirma Alliance Bernstein. Dort handelte er sich ein bescheidenes Basissalär von 275‘000 Dollar sowie einen garantierten Bonus von 6 Millionen Dollar aus.
Ein paar Aktien als Dreingabe
Darüber hinaus liess er sich aber noch 2,7 Millionen Aktien seiner neuen Firma im Wert von 50 Millionen Dollar überschreiben. Diese sind zwar für die nächsten fünf Jahre gesperrt, doch bislang entwickeln sie sich bestens. Ihr Wert ist bereits auf 75 Millionen Dollar gestiegen.