Das heizt den Korruptionsskandal weiter an, ebenso wie die Abrechnung Malaysias mit der früheren politischen Elite. 2019 müssen sich dort sowohl Ex-Premier Razak wie auch seine Frau Rosmah Mansor Vorwürfen wegen Bestechung und Geldwäscherei stellen. Derweil fordert Anwar Ibrahim, Razaks wahrscheinlichster Nachfolger an der Spitze der malaysischen Regierung, Hunderte Millionen von der US-Bank Goldman Sachs zurück.
Das ist umso ungemütlicher für Goldman Sachs, als das Investmenthaus auch in seiner Heimat, den USA, unter die Lupe genommen wird. Der für die 1MDB-Deals zuständige Ex-Goldman-Banker Tim Leissner schloss mit den US-Behörden einen Vergleich, und gab dazu wohl allerhand Details zum Fall preis. Leissners Aussagen sollen nun auch die Goldman-Manager Andrea Vella und Kate Richdale bedrohen.
Ebenfalls wurde jüngst ruchbar, dass der frühere CEO von Goldman Sachs, die Wall-Street-Grösse Lloyd Blankfein, den mysteriösen Low persönlich getroffen hat.
Hollywood ist interessiert
In der Schweiz ist Ex-BSI-Banker Hanspeter Brunner die bekannteste Banking-Grösse, gegen die noch Untersuchungen laufen. Er tauchte unlängst als Berater der Firma seines Sohnes wieder auf. Untergetaucht bleibt hingegen der Jho Low, der als der Hauptdrahtzieher im Skandal gilt.
Gut möglich, dass er bald trotzdem überall zu sehen sein wird: Eine Produktionsfirma hat die Filmrechte am Buch «Billion Dollar Whale» frühzeitig aufgekauft – und sorgt wohl dafür, dass die 1MDB-Affäre definitiv filmreif wird.
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