Ein Urteil dazu steht mir nicht zu. Ich erachte mich als liberaler Mensch und glaube an die Marktwirtschaft. Ergo soll jedes Unternehmen tun, was es für richtig hält, ohne Andere zu gefährden.
Auch abgesehen von den tiefen Zinsen hat sich das Hypothekargeschäft verändert. Wie erleben sie die Digitalisierung?
Wir arbeiten stark daran, die Möglichkeiten der Digitalisierung zur Vereinfachung der internen Prozesse und somit zur Effizienzsteigerung zu nutzen. Wir wollen Geschäfte für die Kunden noch schneller und verlässlicher abwickeln und es ihnen somit noch einfacher machen mit uns zusammen zu arbeiten. Mit unseren digitalen Lösungen erhöhen wir zudem das positive Kundenerlebnis und somit die Kundenzufriedenheit markant. Mit dem Mobile Banking als Beispiel können sie jederzeit und überall rasch, sicher und bequem Bankgeschäfte abwickeln.
«Das Geschäft findet auf der Strasse statt - nicht im Büro»
Wie wird sich die Anzahl Filialen entwickeln?
Die Anzahl Filialen war in den vergangenen Jahren wie in der gesamten Branche tendenziell rückläufig. Dies ist eine direkte Reaktion auf die durch die technologische Entwicklung veränderten Kundenbedürfnisse. Aber ich bin fest davon überzeugt, dass es Filialen immer geben wird, vor allem auch in angepasstem Erscheinungsbild und Funktionalität.
Wie hebt man sich von der Konkurrenz ab?
Über unsere ausgezeichnet ausgebildeten und engagierten Mitarbeiter. Auch wenn die Kunden die Geschäftsstellen nicht so oft aufsuchen wie früher, wissen sie, dass dort ein persönlich bekannter Kundenberater ist, der sich um ihre Bedürfnisse kümmert. Allen Studien zum Trotz ist dieser Umstand für viele nach wie vor ein wichtiger Faktor, um bei unserer Bank zu bleiben oder neu zu uns zu kommen.
Wie lockt man neue Kunden an?
Als junger Architekt lernte ich von einem damaligen Chef: Das Geschäft findet auf der Strasse statt - nicht im Büro! Du musst unterwegs sein, die Leute müssen dich kennen und dir vertrauen. Du musst beispielsweise in Vereinen aktiv sein und zuerst etwas geben, in Beziehungen investieren. So entstehen schöne und nachhaltige Geschäftsbeziehungen und wir haben viele Leute in der UBS Region Bern, die das ausgezeichnet und mit Herzblut machen.
Adrian Verdun ist seit 2016 Regionaldirektor der UBS in Bern. Davor absolvierte er bei der Bank Stationen in der Vermögensverwaltung und im Privatkundengeschäft. Er führt eine von zehn Regionen der Grossbank in der Schweiz und damit etwa 850 Mitarbeitende. Der glühende Fan des Schlittschuh Club Bern stammt selbst aus Köniz.
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