Die Liechtensteiner Bank hat deutlich mehr Leute eingestellt – und weitet die Personaloffensive auch ins Ausland aus. Die Börsianer applaudieren.
Die VP Bank Gruppe weist für das erste Halbjahr 2018 einen Konzerngewinn von 29,3 Millionen Franken aus, wie das Institut im Fürstentum am Dienstag mitteilte. Dies ist weniger als in der Vorjahresperiode, als die Bank noch 31,5 Millionen Franken verdiente.
Auch sonst nehmen sich wichtige Kennzahlen des Liechtensteiner Finanzdienstleisters eher verhalten aus: Der Geschäftsertrag reduzierte sich 2,2 Prozent, der Nettoneugeld-Zufluss blieb unter Vorjahr, die betreuten Kundenvermögen stiegen leicht um 1,3 Prozent auf 40,4 Milliarden Franken.
Dennoch applaudierte die Börse der VP Bank. Der Aktienkurs kletterte seit Anfang Jahr um mehr als 40 Prozent, und daran dürfte nicht nur das im Sommer aktivierte Aktienrückkauf-Programm «schuld» sein.
Asiatische Ambitionen
Das Institut fährt einen dezidierten Wachstumskurs, der sich in den letzten Monaten in einer Personaloffensive äusserte. Der Personalbestand wurde gegenüber dem Vorjahr um 9,3 Prozent auf 892 Mitarbeitende ausgebaut, so die Mitteilung. Damit stieg auch der Personalaufwand an, während die Kosten-Ertrags-Rate (CIR) sich von 64,6 auf 70,3 Prozent verschlechterte.
Das ist noch nicht das Ende der Fahnenstange. Für das zweite Halbjahr plant die VP Bank einen weiteren Wachstumsschub. Dies unterstützt das Institut durch die Suche nach neuen Kundenberatern mit Schwerpunkt an den Standorten Singapur, Hongkong, Luxemburg, Zürich und Vaduz.
Die Aufwertung der Tochtergesellschaft in Singapur als Filiale und Wholesale Bank unterstreicht die wachsenden Ambitionen im Asiengeschäft. Mit dem geplanten Bezug eines neuen Bürogebäudes im November will die Bank zudem das Standing am Finanzplatz Luxemburg stärken.