Mehr als ein Jahr später als geplant hat die Genfer Bank Cramer ihre Tochter auf den Bahamas doch noch verkauft. Damit zieht sie einen Strich unter ein turbulentes Kapitel.
Die Banque Cramer & Cie hat eine Mehrheit der Private Investment Bank Limited in Nassau auf den Bahamas an die dort heimische Gesellschaft IPG Securities Asset Management verkauft. Dies teilte die Genfer Beteiligungsfirma Norinvest, der wiederum die Bank Cramer gehört, am Mittwoch mit.
Mit den neuen Mehrheitsaktionärin, die von der Genfer IPG Securities Asset Management und deren Gründern Carlos J. Molina und Jorge A. Carreras kontrolliert wird, habe man sich «seit einiger Zeit» in Verhandlungen befunden, wie es weiter hiess.
Eklat mit IXE
In der Tat: Schon im Sommer 2016 wollte Cramer die Bahamas-Tochter an ein Konsortium um die IXE Holding, IPG Securities Asset Management und TR4 Holding verkaufen. Doch dann kam es im Februar letzten Jahres zum Eklat, weil IXE nicht zahlte – respektive der Deal von den örtlichen Behörden blockiert wurde, wie finews.ch damals recherchierte.
Seither lag der Verkauf auf Eis. Cramer und die vom schillernden mexikanisch-stämmigen Jesus Alejandro Garcia Alvarez (Bild unten) geführte IXE drohten sich gegenseitig mit juristischen Schritten.
Trotzdem ist es der Cramer und deren Präsident Marco J. Netzer doch noch gelungen, die Transaktion wasserdicht zu machen. Wenigstens mit einem Teil des einstigen Konsortiums ist die Genfer Bank nun handelseinig geworden.