Der Schweizer Derivate-Entwickler Leonteq hat im vergangenen Jahr einen beachtlichen Turnaround hingelegt. Trotzdem tut sich das Unternehmen in einer Hinsicht schwer.

Leonteq ist zurück in der Gewinnzone. Wie nur wenige andere Firmen zuvor ist es dem Anbieter von Strukturierten Produkten innert Jahresfrist eindrücklich gelungen, wieder profitabel zu arbeiten, wie den am Donnerstag publizierten Zahlen für 2017 zu entnehmen ist, und über die auch finews.ch berichtete.

Das Unternehmen hat in den vergangenen zwölf Monaten tatsächlich einiges unternommen, um aus seiner existenziellen Schieflage herauszukommen. Es hat massiv Kosten eingespart, neue Produkte und Partnerschaften aufgegleist – was zu signifikanten Ertragssteigerungen führte – und die gewichtigen Abgänge von CEO Jan Schoch und Verwaltungsratspräsident Pierin Vincenz mit neuen Führungskräften (Marco Amato (Bilder unten) als CEO ad interim, Christopher Chambers als Präsident) mehr als gut kompensieren können.

Keine Gnade der Investoren

Leonteq Medienkonf 500

Dennoch scheint Leonteq derzeit wie mit angezogener Handbremse unterwegs zu sein. Dies illustrierte am Donnerstag auch die Entwicklung des Aktienkurses des Unternehmens: Der Leonteq-Titel büsste im Tagesverlauf in einem rückläufigen Markt knapp 2,7 Prozent ein, was für eine Firma enorm viel ist, die einen erfolgreich abgeschlossenen Turnaround vermelden darf. Woran liegt das?

Sicherlich findet Leonteq nicht mehr dieselbe Beachtung in der Öffentlichkeit wie vor Jahresfrist, als das Unternehmen zu implodieren drohte und in der Folge der Schweizer Grossinvestor Rainer-Marc Frey einstieg. Mit einer Aktienkursentwicklung von seinerzeit rund 25 Franken auf zwischenzeitlich bis über 70 Franken ist für neue Anleger die Luft schon etwas draussen – selbst wenn die Aussicht auf weitere Profitabilitätssteigerungen in diesem Jahr mehr als intakt sind.

Provisorium an der Spitze