Ein Mitglied der UBS-Konzernleitung warnt nun vor zu hohen Löhnen. Die Branche sollte dankbar sei, die Krise überhaupt überstanden zu haben.

John Fraser, Vorsitzender des Global Asset Management der UBS, sagt dass sich der Bankensektor zwar von der Krise erhohlt habe, doch Gefahr laufe, nichts aus den Geschehnissen gelernt zu haben. «Die Gehälter sind momentan aussergewöhnlich hoch», sagte der UBS-Top-Banker gegenüber der Zeitung «The Australian».

Top-Verdiener sollten etwas zurückgeben

Fraser, der in seiner Funktion auch in der Konzernleitung der UBS sitzt, betonte weiter, dass es in der Bankindustrie in oberen Chargen hohe Einstiegsbarrieren gebe. Dies habe zur Folge, dass langjährige Banker gefragt seien und von der Konkurenz umworben würden. Dadurch könnten diese Banker einen immer höheren Lohn-Pool untereinander aufteilen.

Doch auch John Fraser, der seit 1994 für die UBS arbeitet, ist verwundert, über die jüngsten Entwicklungen zum Thema Lohn. «Ich bin überrascht, wie schnell sich die Gehälter seit der Finanzhkrise erhohlt haben und denke, dass die Leute umso mehr dazu verpflichtet sind, der Allgemeinheit etwas zurückzugeben», sagt der gebürtige Australier, der allerdings schon sehr lange in London lebt.

Fraser hebt in dem Interview auch die Reputation der UBS hervor und analysiert die Schäden der letzten Jahre. Er ist jedoch zuversichtlich, dass sich die Schweizer Grossbank nun in einem Aufwärtstrend befindet und ein kompetentes Führungsteam an der Spitze hat.