An seinem ersten Auftritt als CEO von Julius Bär hat Bernhard Hodler einen ganz passablen Auftritt hingelegt. In einem wichtigen Punkt ist es ihm aber nicht gelungen, das Publikum zu überzeugen.

Julius Bär ist Boris Collardi – diese Gleichung hielt bis Ende vergangenen November bestand. Dann nahm Collardi, der die Zürcher Privatbank während neun Jahren gelenkt und geprägt hatte, Abschied in Richtung Genf zur Privatbank Pictet, wo er Partner wird. Nun ist Bernhard Hodler der neue Frontmann bei den «Bären» und tritt damit in die grossen Fussstapfen, welche sein Vorgänger hinterlassen hat.

Am Mittwoch gab Hodler anlässlich der Präsentation der Jahreszahlen von Julius Bär erstmals öffentlich seinen Einstand als CEO. Das Fazit aus Sicht von finews.ch: Den Auftritt an der Bilanzmedienkonferenz meisterte der 58-Jährige ganz passabel.

In gepflegtem Englisch erklärte er, dass er die Strategie seines Vorgängers als «Pureplay»-Privatbank weiterführen und in einzelnen Punkten noch schärfen wolle. Seinen Hauptfokus richtet er auf den Transfer von Kunden in gebührenbasierte Mandate. «In der Schweiz und Europa ist dies bei fast allen Kunden gelungen», so Hodler. 

Global betrachtet liege dieser Wert bei rund 50 Prozent. «Diesen Wert wollen wir weiter erhöhen.»

Mehr Kundenberater

Weiter will Hodler die strategischen Märkte, sprich Europa, Asien und Lateinamerika weiter forcieren und das Produktangebot ansprechend anpassen. «Wir können nicht dieselbe Qualität und Tiefe in über 200 Märkten bieten», so Hodler. 

Auch was die weitere Wachstumsstrategie anbelangt, liess sich der vormalige Risikochef der Privatbank in die Karten blicken. Demnach plant er im laufenden Jahr weitere 80 Kundenberater anzustellen, und zwar in den Hauptmärkten Europa, Asien und Lateinamerika. 

Insbesondere in Deutschland und im Vereinigten Königreich haben die «Bären» zuletzt ihren Fussabdruck deutlich vertieft, die Anzahl Mitarbeiter erhöht sowie zusätzliche Standorte eröffnet, wie auch finews.ch hier und hier berichtete. 

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