Die Schweizer Grossbank hat ein Abkommen mit Maurice «Hank» Greenberg getroffen und zahlt ihm für seine AIG-Papiere 300 Millionen Franken.
Über Greenbergs Investmentgesellschaft Starr Interntional hat die UBS Ende letzter Woche fast alle seine Aktien übernommen, und zahlt dem früheren Chef des Finanzkonzerns AIG dafür vorab rund 300 Millionen Franken (278,2 Millionen Dolar), wie aus Unterlagen der US-Börsenaufsicht hervor geht.
Für den erwähnten Betrag erhält die UBS in insgesamt vier Tranchen je 2,5 Millionen Aktien. Der mehrstufige Deal soll im Verlauf der nächsten drei Jahre abgewickelt werden. Wie die amerikanische Steuerbehörde auf ihrer Website schreibt, entsprechen solche Transaktion zwischen 75 und 85 Prozent des jeweiligen Marktwerts der Aktien.
Umstrittene Persönlichkeit
Konkret übernimmt die UBS unter diesen Prämissen die Aktien mit einem 20-prozentigen Discount zum Schlusskurs vom letzten Freitag. Gemäss Angaben der Nachrichtenagentur «Reuters» besitzt Greenberg insgesamt 14 Millionen AIG-Aktien, was aktuell rund zehn Prozent der Firma ausmacht.
Der AIG-Konzern gehört auf Grund seiner früheren waghalsigen Investmentpolitik zu jenen amerikanischen Finanzunternehmen, die am stärksten von der Finanzkrise getroffen wurden und mit zweistelligen Milliardenbeträgen an Steuergeldern vor dem Kollaps bewahrt werden mussten.
Greenberg stiess 1962 zur Firma, wo er ganz nach oben stieg und 2005 auf Grund eines Buchhaltungsskandals zurücktreten musste. Als Aktionär und Geschäftsmann blieb er indessen weiterhin eine wichtige, gleichsam aber auch umstrittene Persönlichkeit in der Branche.