J.P.-Morgan-Chef Jamie Dimon hat den Boom um die Kryptowährung Bitcoin lautstark kritisiert. Dumm nur, dass seine Bank offenbar beim Vertrieb von Bitcoin-Produkten hilft.

Jamie Dimon hat eine gut getimte Polemik losgetreten, als er sich jüngst gegen den Bitcoin in Rage redete. Wenn einer seiner Trader Bitcoin handeln würde, polterte der streitbare Chef der amerikanischen Grossbank J.P. Morgan, dann würde er diesen sofort feuern. Zitat: «Es wäre gegen unsere Regeln und noch dazu dumm. Beides ist gefährlich.»

Wie auch finews.ch berichtete, haben Bitcoin-Aficionados seither Dimons Kritik ebenso lautstark erwidert. Zu Wort meldete sich auch der ehemalige UBS-Innovationschef Oliver Bussmann.

Keine eigenen Positionen im Bitcoin

Damit ist die Geschichte noch nicht zu Ende. Wie nämlich die Agentur «Reuters» berichtete, ist J.P. Morgan Käufern und Verkäufern des Indexprodukts Bitcoin XBT zu Diensten. Dieses bildet den Kursverlauf des Bitcoin ab.

Ein Banksprecher betonte gegenüber der Agentur, J.P. Morgan halte keine eigenen Positionen in der Kryptowährung. Zu spät: Der Eindruck, Dimon würde Wasser predigen, während seine Bank den Wein trinkt, bleibt am Institut haften.