Die UBS hat ein Frauengremium aus der Taufe gehoben. Darunter befindet sich die schwerreiche russische Tennisspielerin Maria Sharapova. Was die Schweizer Grossbank damit bezweckt.
«Drei Engel für Charlie» hiess die amerikanische Kultserie, in der ein mysteriöser Schattenmann drei Heldinnen losschickte, um Gaunern aufs Auge zu hauen. An die «Frauenpower» aus den 1970er-Jahren erinnert das neue Gremium, das die Vermögensverwaltungs-Einheit der Schweizer Grossbank UBS unter der Ägide von Jürg Zeltner (Bild unten) am Dienstag vorgestellt hat.
Zweck sei, Frauen besser zu bedienen. Das Gremium besteht aus insgesamt neun Personen, acht Frauen und ein Mann. Darunter sind Unternehmerinnen, hochrangige Managerinnen, Philantropinnen wie Ellen Ringier, Präsidentin der Stiftung Elternsein, oder Spitzensportlerinnen wie Maria Sharapova. Alle «Wunschkandidaten» konnten für das Gremium gewonnen werden, wie ein UBS-Sprecher gegenüber finews.ch erklärte.
Gedoptes Aushängeschild
Sharapova, die einstige Nummer eins der Frauentennis-Weltrangliste, wurde zwar des Dopings überführt. Die Spielsperre wurde aber mittlerweile aufgehoben und Sharapova gab dieses Jahr ihr Comeback. Und: Die 30-Jährige ist längst selbst erfolgreiche Unternehmerin, hat bereits Kollektionen für Luxus-Accessoires und Bekleidung lanciert und mit «Sugarpova» ihre eigenen Süssigkeiten auf dem Markt.
Das Advisory Board setzt sich wie folgt zusammen:
- Wendy Appelbaum, Eignerin und Präsidentin, De Morgenzon Wine Estate
- Jane Jie Sun, CEO, Ctrip.com International
- Michael Kimmel, Soziologie-Professor an der Stony Brook University
- Angelica Kohlmann, Chairman und CEO, Kohlmann & Co
- Olivia Lum, Executive Chairman und Group CEO, Hyflux Group
- Ebru Özdemir, Chairperson, Limak Investments
- Ellen Ringier, Präsidentin, Stiftung Elternsein
- Giovanna Rovati-Forlanelli, General Manager, Rottapharm Biotech
- Maria Sharapova, Tennisspielerin, Unternehmerin und Investorin
Das Gremium arbeitet laut Mitteilung eng mit den «Senior Wealth Management»-Führungskräften zusammen, um das Anfang Jahr lancierte Programm «UBS Unique» zu beschleunigen, worüber auch finews.ch damals berichtete.
Mindestens drei Treffen pro Jahr
Demnach will die Bank ihre Beratungsprozesse besser auf die Anlagebedürfnisse der weiblichen Kundschaft abstimmen. Frauen ist es im Unterschied zu Männern offenbar viel wichtiger, Gelder in Anlagen zu investieren, die positive gesellschaftliche Veränderungen bewirken. Das Potenzial ist laut der UBS riesig: So könnten Frauen bis 2021 Anlagen im Wert von 2,3 Billionen Dollar zugunsten des Gemeinwohls tätigen.
Das neu gegründete Frauengremium, welches sich bereits letzten Juni formiert hat, trifft sich künftig mindestens drei Mal im Jahr und wird von Mara Harvey, Leiterin von «UBS Unique», moderiert. Die Treffen dienen dem Zweck, die Erfahrung und Expertise der Mitglieder zu nutzen, um die Finanzindustrie besser auf die Bedürfnisse von Frauen auszurichten und noch gezielter auf die Ansprüche von UBS Kundinnen einzugehen, wie ein Sprecher gegenüber finews.ch erklärte.