Die Schweizerische Nationalbank sieht die beiden Schweizer Grossbanken beim Kapitalaufbau auf Kurs. Bei einer wichtigen Kennzahl besteht allerdings noch Verbesserungspotenzial.
Die Schweizerische Nationalbank (SNB) bescheinigt der UBS und der Credit Suisse (CS) eine weitere Verbesserung ihrer Kapitalsituation. Wie sie in ihrem neuesten, am Donnerstag veröffentlichten «Financial Stability Report 2017» schreibt, haben diese sowohl in Bezug auf die risiko-gewichteten Kapitalquoten wie auch in Bezug auf die Leverage Ratio im vergangenen Jahr weitere Fortschritte erzielt.
Mit diesen weiteren Verbesserungen in Bezug auf verlustabsorbierendes Kapital seien sowohl die CS als auch UBS auf Kurs, um die verschärften Anforderungen der «Too big to fail»-Gesetzgebung (TBTF2) zu erfüllen. Was die risikogewichteten Kapitalquoten betrifft, würden beide Banken diese schon erfüllen.
Nachbesserungen gefordert
In Bezug auf die vielbeachtete Leverage Ratio – also die ungewichteten Kapitalquoten – liegen die beiden Schweizer Grossbanken allerdings noch unter dem internationalen Schnitt, wie es weiter hiess.
Weitere Fortschritte müssen auch bei der Ausarbeitung der Notfallpläne im Falle einer Schieflage von UBS oder CS erzielt werden, wie aus dem Bericht weiter hervorgeht. Demnach muss es möglich sein, die CS oder die UBS zu sanieren oder in den Konkurs zu schicken, ohne dafür den Steuerzahler zu belangen.