Die 15 Regionalbanken der Schweizer Clientis Gruppe haben zum dritten Mal in Folge ihren Gewinn gesteigert. Damit wuchs das Konzernergebnis seit 2013 um insgesamt mehr als 70 Prozent.
Die vorwiegend in der Immobilienfinanzierung tätigen Clientis-Regionalbanken haben im vergangenen Jahr ihren Gewinn um 17 Prozent auf 63,4 Millionen Franken gesteigert, wie einer Mitteilung vom Mittwoch zu entnehmen ist. «Unsere 15 Banken haben damit in einem anforderungsreichen Umfeld wiederum sehr erfolgreich gearbeitet», erklärte Andreas Buri, CEO der Clientis AG, dem Kompetenz- und Dienstleistungszentrum der Gruppe.
Dem Bankenverbund flossen 2016 trotz der tiefen Sparzinsen neue Kundengelder von netto 373 Millionen Franken zu; der Bestand wuchs damit um knapp 4 Prozent auf erstmals gut 10 Milliarden Franken, wie weiter zu erfahren war. Den Kunden werden nach wie vor keine Negativzinsen belastet.
Verbesserte Cost-/Income-Ratio
Mehrere Clientis-Banken haben 2016 die gruppenweite Zertifizierung ihrer Mitarbeiter bezüglich Fach- und Beratungskompetenz abgeschlossen, wie weiter zu erfahren war. Dabei erhielten mehr als 250 Beschäftigte ihr Diplom. Die Zertifizierung zielt auf die Optimierung der Kundenberatung und die Erhöhung der Vertriebsleistung ab.
Obwohl die Gruppe die Zahl ihrer Standorte 2016 von 71 auf 69 verringerte, erhöhte sich der Personalbestand von 611 auf 619 Beschäftigte; auf Vollzeitstellen umgerechnet stieg dieser Wert von 501 auf 509 an. Das Kosten-/Vertragsverhältnis verbesserte sich auf 62,5 Prozent, nach 63,9 Prozent im Vorjahr.
IT-Projektarbeiten auf Kurs
Das vermutlich wichtigste Gruppenereignis im vergangenen Jahr war die Ankündigung der IT-Multiprovider-Strategie in Zusammenarbeit mit der Firma Inventx ab 2018, wie auch finews.ch berichtete. Dabei wird das Churer Unternehmen den Rechenzentrumsbetrieb und das Application Management stellen. Mit den Projektarbeiten sei man auf Kurs, hiess es am Mittwoch weiter.
Auch Regionalbanken ausserhalb der Clientis Gruppe können – neben der IT – weitere modulare Leistungen der Clientis AG in den Bereichen Compliance, Treasury/Asset and Liability Management, Risk Management, Anlegen und Vertrieb beziehen. Im vergangenen Jahr ist die Anzahl der so genutzten Dienstleistungspakete erneut gestiegen, so dass die Clientis AG ihre Position als Service-Anbieterin für selbständige Regionalbanken weiter stärken konnte.
Weitere Geschäftsvolumen anvisiert
Mit Blick auf das laufende Jahr geht Clientis-CEO Buri davon aus, dass sich die Zinsen in der Schweiz weiterhin auf dem sehr tiefen Niveau halten werden und sich die Bautätigkeit in den jeweiligen Marktgebieten im Rahmen des Vorjahres bewegen wird. «Damit sollten die Clientis Banken dank des Kundenvertrauens und den Anstrengungen im Vertrieb auch 2017 zusätzliche Geschäftsvolumen gewinnen können», erklärte Buri.
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